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Stressige Schwangerschaft verantwortlich für Heißhungerattacken bei Kindern

von Newsredaktion

Heißhunger

Das Phänomen Heißhunger kennen viele Deutsche. Bei bestimmten Gelegenheiten essen sie in großen Mengen und wahllos. Das hat meist Nebenerscheinungen wie Übergewicht zur Folge. Außerdem können Herz-Kreislauf-Erkrankungen drohen. Forscher am Max-Planck-Institut für Psychiatrie München haben als Ursache Stress in der Schwangerschaft ausmachen können.

 

Stress während der Schwangerschaft

Wenn Kinder im Mutterleib Stress und Heißhunger der Mutter mitbekommen, besteht die Gefahr, dass die Kinder später Heißhungerattacken entwickeln. Die Wissenschaftler erklären, dass vor allem Mädchen betroffen sind. Positiv ist jedoch, dass die Heißhungerattacken mit einer speziellen Diät bekämpft werden können.

Menschen mit Heißhungerattacken zeigen ein widernatürliches, zwanghaftes Essverhalten. Die Betroffenen geben vor allem an, dass das Essverhalten nicht unter Kontrolle ist. Der Heißhunger hat jedoch gesundheitliche Risiken wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herzerkrankungen zur Folge. Dazu kommen ein mangelndes Selbstwertgefühl und Despressionen oder Angststörungen. Wissenschaftlern ist schon lange bekannt, dass auch die Lebensart der Mutter Einfluss auf das ungeborene Kind hat. 

Studie mit Mäusen

Die Wissenschaftler in München wollten herausfinden, ob diese Umstände auch im Zusammenhang mit den Essstörungen zu sehen sind. Dazu führten sie Experimente mit trächtigen Mäusen durch. Eine Gruppe von Mäusen wurden dabei Stress ausgesetzt, eine weitere Gruppe hatte es ruhig und gemütlich. Später untersuchten die Forscher die Nachkommen auf eine Neigung zu Heißhungerattacken. Es war festzustellen, dass die Nachkommen der gestressten Mäuse eher zu Fressattacken neigten als die Nachkommen der entspannten Mäuse. Ursache dafür sind offenbar Veränderungen im Hypothalamus als wichtiges Steuerzentrum des Gehirns. Um Heißhunger auszulösen, ist jedoch eine Art Katalysator notwendig, der mit einer Diät unwirksam gemacht werden kann.

Abhilfe mit Diät

Damit haben die Forscher die gute Nachricht gleich mitgeliefert. Mit einer Diät kann der Heißhunger gestoppt werden. Die Mäuse bekamen eine ausgewogene Ernährung und zeigten bemerkenswerter Weise kaum Neigungen zu Heißhungerattacken mehr. Die Forscher müssen nun daran arbeiten, welche konkrete Diät oder Ernährungsweise bei Kindern und Jugendlichen gegen Heißhunger helfen könnte. Diese Diät wäre dann vermutlich auch bei Erwachsenen wirksam.

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