Stellungnahme des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte
von Newsredaktion
In einer aktuellen Stellungnahme des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte äußern sich die Mediziner zum neuen Arzneimittel-Versorgungsstärkungs-Gesetz, kurz AMVSG, und gehen davon aus, dass die gesetzliche Regelung Verbesserung bei der Medikamenten-Versorgung von Kindern und Jugendlichen bringt.
Ärzte begrüßen Gesetz
Das Gesetz mit dem sperrigen Namen wurde gestern vom Bundestag beschlossen und ist Teil der Arzneimittel-Reform. Für die Kinder- und Jugendärzte stellt dieses Gesetz eine Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit wichtigen Medikamenten dar. Damit würde die medikamentöse Behandlung auch sicherer.
Präparate für Kinder
Vertreter des Verbandes gehen davon aus, dass das Gesetz Impulse setzt und neue Anreize schafft, neue Medikamente zur Behandlung von chronischen, seltenen Erkrankungen zu entwickeln. Ähnliches gilt für wirksame Antibiotika für Kinder sowie Medikamente speziell für Kinder und Jugendliche. Dabei verweisen sie auf diverse Untersuchungen, die deutlich machen, wie dringend notwendig die Entwicklung neuer Präparate für Kinder ist. Damit hoffen die Ärzte, in Zukunft auf Medikamente zurückgreifen zu können, die den Kindern effektiv helfen. Zudem müssen Medikamente für Kinder speziell auf den jungen, wachsenden Organismus zugeschnitten sein. Damit wären die Behandlungsoptionen größer und die Kinder wären in vielen Fällen von zum Teil gefährlichen Nebenwirkungen verschont.
Impfstoffe nicht mehr ausschreibungspflichtig
Ein wesentlicher Punkt, den die Ärzte besonders gutheißen, ist die Streichung der Ausschreibungspflicht für Impfstoffe. Denn in der Vergangenheit hat dieser Passus dazu geführt, dass in bestimmten Regionen in Deutschland einzelne zugelassene und auch von der Ständigen Impfkommission empfohlene Präparate nicht zugänglich waren und somit Kinder und Jugendliche nicht geimpft werden konnten. Insofern sehen die Mediziner in der Gesetzesnovelle einen Fortschritt bei der Behandlung der Kinder. Gleichwohl ist nun abzuwarten, wie das Gesetz nun konkret ausgestaltet wird. Die Mediziner wollen das beobachten und sicherstellen, dass Fortschritt und Innovation auch in Sachen Impfung oder anderen Medikamenten direkt bei den Kindern und Jugendlichen ankommt.