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Steigende Geburtenrate nach 35 Jahren

von Newsredaktion

Geburtenrate

Verschiedene Faktoren wie der Ausbau der Kinderbetreuung haben zuletzt dafür gesorgt, dass die Geburtenrate in einer Trendwende wieder ansteigt. Bevölkerungsforscher stellen seit über 35 Jahren fest, dass die Deutschen wieder mehr Kinder bekommen.

Steigende Geburtenzahlen

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden spricht von einer Trendwende und dem Ende des Rückgangs der Geburtenrate in Deutschland. Gemäß neuesten Zahlen liegt der Durchschnitt der der Kinder der Frauen, die 1973 geboren wurden, bei 1,56 pro Frau. Beim Jahrgang 1968 lag der Schnitt noch bei 1,49. Langfristig führt unter anderem die verbesserte Kinderbetreuung zum Anstieg der Kinder. So profitieren die Eltern vom Elterngeld und vom Ausbau der Kitas. Auch Akademikerinnen und andere berufsorientierte Frauen bekommen daher inzwischen mehr Kinder. Bei den Frauen in den Jahrgängen nach 1973 ist sogar mit einem Anstieg auf 1,60 Kinder im Durchschnitt. Gleichwohl rechnen den Bevölkerungsforscher vor, dass der demografische Wandel mit Bevölkerungsschwund durch Todesfälle erst auszugleichen wäre, wenn der Durchschnitt bei 2,1 Kindern pro Frau läge. Dieser Wert war bei der Frauengeneration der 1930er Jahre, die in der Nachkriegszeit dann für den Babyboom gesorgt hatten. Seitdem war die Geburtenrate in Deutschland stetig zurückgegangen.

Problem demografischer Wandel

Der demografische Wandel mit immer mehr alten Menschen und weniger Kindern und jungen Menschen bedeutet für die Sozialsysteme und die Wirtschaft eine Herausforderung. Heute sind etwa 20 Prozent der Deutschen jenseits der 65 Jahre, in zwanzig Jahren könnte es ein Drittel sein. Die Folge sind hohe Zusatzkosten für Renten- und Krankenkassen. Insgesamt schrumpft die Bevölkerung also weiter, auch wenn mehr Kinder zur Welt kommen. Durch politische Maßnahmen wie die verbesserte Kinderbetreuung in mehr Kitas verwirklichen mehr Paare ihren Kinderwunsch. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Frankreich liegt Deutschland hinten. Bei den französischen Nachbarn haben Frauen des Jahrgangs 1969 im Durchschnitt zwei Kinder bekommen. Auch in Schweden oder Ungarn lag der Durschnitt der Frauen dieser Altersgruppe bei zwei Kindern. In der Schweiz und in Österreich liegt der Durchschnitt bei 1,65 bzw. 1,61 Kindern. Spanien liegt vergleichbar mit Deutschland.

In Deutschland ist vor allem bei den Frauen mit Migrationshintergrund ein Plus zu verzeichnen. Sie bekamen in 2015 148.000 Kinder zur Welt. Etwa 20 Prozent der Neugeborenen hat damit ausländische Wurzeln. Insgesamt wurden 2015 738.000 Kinder geboren, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 22.650 Kinder.

 

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