"Sport vernetzt" sorgt für Bewegung
von Newsredaktion Familie
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Jugendlichen sich zumindest 60 Minuten täglich zu bewegen. Doch der Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht aus dem Jahr 2020 zeichnete ein düsteres Bild. Daher ist es kein Wunder, dass jedes siebte Kind in Deutschland übergewichtig ist. Doch das Netzwerk von neun Sportvereinen möchte dies nun ändern.
Bewegung und Sport sind schließlich keine Frage des Könnens, sondern der Erziehung. Das behauptet zumindest der Leiter des Herausgeber-Teams des Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts. Vielen Eltern ist Sport offenbar nicht wichtig. Ihnen fehlt zumeist der Zugang oder das Geld. Das ist auch der Grund dafür, dass sich an der Situation nichts ändert. Neun Sportvereine in Deutschland haben sich nun zum Ziel gesetzt Bewegung in die Sache zu bringen. Das Programm heißt folgerichtig „Sport vernetzt“.
Schul- und Vereinsport zusammenführen
Initiiert wurde es vom deutschen Basketballmeister Alba Berlin. Zu diesem Zweck hat der Verein vier neue Stellen geschaffen. Der größte Basketballverein des Landes möchte versuchen Schul- und Vereinssport verstärkt zusammenzuführen. Dazu hat man rund um Berlin Netzwerke geschaffen. Alba Berlin sendet Trainer und Fachkräfte in die Schulen, um den Kindern die Chance zu bieten, Sport zu betreiben.
Das Projekt hat Aufsehen erregt. Mittlerweile haben sich viele große Proficlubs aus Berlin „Sport vernetzt“ angeschlossen. Dazu zählen Klubs aus den Sportarten Fußball, Handball, Eishockey und Volleyball. Doch einige Zeit lang blieb das Projekt lediglich auf Berlin beschränkt. Das könnte sich nun aber rasch ändern.
Die Auridis Stiftung finanziert
2019 trat die Auridis Stiftung auf den Plan. Diese unabhängige Stiftung wird von Aldi Süd finanziert. „Sport vernetzt“ hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Die Verantwortlichen wollten das Projekt auf ganz Deutschland ausdehnen und stellten die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung. Damit geht für die Initiatoren ein langgehegter Traum in Erfüllung. „Sport vernetzt“ sorgt für Bewegung in ganz Deutschland.
Konkret werden dabei Kitas und Grundschulen vernetzt und in Kontakt mit lokalen Sportvereinen gebracht. Neben der Auridis Stiftung ist nun auch noch die Beisheim Stiftung mit dabei. Mit diesem finanziellen Background lassen sich zahlreiche Projekte verwirklichen. Die großen Ziele haben Vereine wie Werder Bremen, Rohstock Seawolvees, Brose Bamberg ebenso animiert mitzumachen, wie Sportvereine aus dem Breitensport.
Hier müssen Initiativen gesetzt werden
Sie alle spürten bereits in der Vergangenheit, dass hier Initiativen gesetzt werden müssen. Schließlich kämpfen alle Sportvereine mit dem fehlenden Nachwuchs. Eine neue Sportkultur könnte auch dem Problem entgegenwirken. Dazu soll die strikte Trennung zwischen Schul- und Vereinssport aufgebrochen werden. Schließlich gehen heute viel mehr Kinder in Ganztagsschulen oder in die Kita. Wenn es gelingt den Sport in die Schule einzubauen, ist bereits viel erreicht.
Werder Bremen arbeitet bereits seit Jahren an einem ähnlichen Konzept. Gemeinsam mit den anderen Unterstützern von „Sport vernetzt“ möchte man nun den Vereinssport verstärkt in die deutschen Schulen tragen. Nun geht es darum weitere Partner zu finden. Sechs weitere Städte haben sich bereits interessiert gezeigt.
Eine ehrgeizige Initiative
Die großen Sportfachverbände stehen als Nächstes auf dem Plan der ehrgeizigen Initiative. Schließlich ist es ihre zentrale Aufgabe die Menschen in Deutschland vom Sport zu begeistern. Gemeinsam hofft man Kinder und Jugendliche schon früh von den zahllosen Möglichkeiten im Vereinssport überzeugen zu können und so gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten zu können.