Sollten Kinder Diäten machen?
von Newsredaktion
Schon für Erwachsene ist eine Diät eine schwierige Sache. Dabei ist es oft gar nicht so schwer, Verhaltensmuster beim Essen zu ändern. Ähnlich ist das auch bei Kindern. Jedes fünfte Kind in Deutschland leidet unter Übergewicht. Schon mit einfachen Mitteln gelingt es auch Kindern, die Ernährung langfristig sinnvoll umzustellen.
Kurzfristige Diäten nicht notwendig
Anstelle von kurzfristigen Diäten raten Experten wie Kinderärzte oder auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund eher dazu, Kinder und Jugendliche zum einen zu mehr Bewegung zu ermuntern, zum anderen die Essgewohnheiten langsam und dauerhaft zu ändern bzw. umzustellen. So ist es etwa sinnvoller, selbst zu kochen und zu den Mahlzeiten immer etwas mehr Salat und Gemüse zu reichen. Für die meisten Kinder reicht es aus, wenn sie sich ausgewogen ernähren, genug bewegen und das Gewicht halten. Sie sind im Wachstum, sodass sie mit der Zeit ohnehin schlanker werden, wenn sie weiter wachsen.
Gegen Adipositas vorgehen
Für Kinder mit Adipositas gilt es jedoch, Gewicht abzubauen. Übergewicht kann langfristige gesundheitliche Folgen haben, z. B. für Knochen und Gelenke oder das Herz-Kreislauf-System. Daher ist es in einigen Fällen sinnvoll, sich professionell beraten zu lassen. Experten gehen davon aus, dass derzeit 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen mehr oder minder schwer übergewichtig sind, das sind ungefähr zwei Millionen Kinder und Jugendliche. Das belegt eine Studie vom Robert-Koch-Institut. Davon sind gut sechs Prozent der Kinder krankhaft adipös.
Gesunde Ernährung und gemeinsame Mahlzeiten
Einige Tricks und Tipps helfen dabei, Kinder langfristig an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen. So sollte es nicht nur die Dosensuppe oder die Tiefkühlpizza geben, sondern dazu auch frisches Obst, Salat oder warmes Gemüse. Wichtig sind auch zuckerfreie Getränke und möglichst fettarme Gerichte. Außerdem sind gemeinsame Mahlzeiten in aller Ruhe ein wesentlicher Beitrag zum Gemeinschaftsgefühl in der Familie, aber auch zur gesunden Ernährung. Oft helfen auch tägliche, kleine Schritte. Mit positiven Botschaften erreicht man die Kinder eher als mit Verboten, ebenso mit viel Geduld.