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Smartphones stressen Eltern

von Newsredaktion

Smartphone

Für die einen sind Smartphones praktische Begleiter im Alltag, für die anderen lästig und störend. Auch viele Eltern fühlen sich immer mehr durch Smartphones gestresst, weil sie so immer erreichbar sind und das Familienleben beeinträchtigen. Zu dem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Universität Michigan in den USA. Demnach sind Tablets und Smartphones für viele Eltern die Hauptquellen für Stress und Ablenkung. Die Untersuchung zeigt, wie sehr sich die Nutzung der Geräte im Positiven und Negativen auf den Alltag der Studienteilnehmer auswirkt.

Immer schneller, immer neue Geräte

Andere technische Innovationen wie etwa in 1950er und 1960er Jahren die Fernsehgeräte haben sich noch sehr langsam in der breiten Bevölkerung durchgesetzt, oft auch aus finanziellen Gründen. Heute jedoch besitzt fast jeder ein Smartphone oder Tablet, in regelmäßigen, kürzeren Abständen gibt es neue Geräte. Auch die Wissenschaftler betonen vor allem diese Geschwindigkeit, die auffällt. Heute benötigt ein iPad etwa 80 Tage, um Millionen Nutzer auf der ganzen Welt zu erreichen. Bei Fernsehgeräten waren es etwa 14 Jahre. Das bedeutet, dass die Nutzer auch wenig Zeit haben, die Lebensweise anzupassen.

Grenze zwischen Privatleben und Beruf

Das gilt vor allem für Eltern. Hier fällt auf, dass sich das Familienleben verändert. Dazu gehört auch, dass die Grenze zwischen Familie, Privatleben und Freizeit immer mehr mit Arbeit und Beruf verschmilzt. Wenn arbeitstätige Eltern etwa immer per Smartphone erreichbar sind, fühlen sich die Eltern zwischen allen Stühlen, was zu Konflikten und innerer Anspannung, aber auch zu einer veränderten Interaktion mit den Kindern führt.

Gerätefreie Zeiten

Auf der einen Seite machen gerade die mobilen Geräte und digitale Medien flexible Arbeitszeiten und Home-Office möglich, andererseits lenken berufliche Mails und Telefonate auch von der Familie ab. Die Eltern geraten unter Druck, erreichbar zu sein, um nicht als schlechte Arbeitnehmer zu erscheinen. Immer mehr Nachrichten lenken Eltern etwa vom Spielen mit den Kindern ab. Diese buhlen um Aufmerksamkeit und zeigen ein auffälliges Verhalten. Daher raten die Wissenschaftler dringend dazu, feste Zeiträume zu schaffen, die ohne Smartphone, Tablet und Co. auskommen, etwa gemeinsame Mahlzeiten oder am Wochenende.

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