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Sicherheit für Prüfungsaufgaben – Die Abschlussprüfungen gehen los

von Newsredaktion

Prüfungen

Bundesweit gehen in diesen Tagen die schriftlichen Abschlussprüfungen an Gesamtschulen, Gymnasien und Realschulen los. Für Schlagzeilen sorgte ein Fall aus Bad Urach in Baden-Württemberg, wo Sicherheitsvorgaben für sensible Prüfungsaufgaben verletzt wurden. Das beschäftigt nun sogar die Polizei. Schüler müssen die Deutsch-Prüfung nun später nachholen.

Schwere Versäumnisse bei der Sicherheit

Schüler sind vor ihren schriftlichen Abschlussprüfungen ohnehin angespannt und nervös. Schließlich soll alles klappen. Weil in einer Gemeinschaftsschule zu lax mit geheimen Prüfungsunterlagen umgegangen wurde, müssen das nun 40.000 Realschüler ausbaden. Das Kultusministerium teilte mit, dass die Aufgaben teils sogar bei Lehrkräften zu Hause aufbewahrt worden sein sollen. Zudem seien die Aufgaben nicht sicher im Tresor verwahrt worden. Weil der Umschlag mit den Prüfungen für Deutsch nicht ordnungsgemäß versiegelt war, müssen die Schüler nun die Prüfung am 27. April absolvieren. Wer konkret für die Fehler verantwortlich ist, lässt sich schwer nachvollziehen. Gleichwohl haben Schulen strenge Sicherheitsvorschriften, wenn es um die Prüfungsaufgaben geht. Und die wurden offenbar nicht eingehalten. In dem Fall ermittelt nun auch die Polizei. Sie prüft nun, ob eine Straftat vorliegt.

Stress für die Schüler

Das dürfte kaum ein Trost für die betroffenen Schüler sein. So ist auch der Landesschülerbeirat mehr als verärgert. Die Verschiebung der Deutsch-Klausur bedeutet für die Schüler unnötigen Stress und zusätzliche Belastungen. Schließlich müssen sich die Schüler in jener Woche auch mit Mathe und Englisch beschäftigen. Kultusministerin Eisenmann bedauert den Vorfall, sieht jedoch keine Alternative zur Verlegung des Prüfungstermins. Neue Aufgaben müssten ausgewählt, zentral gedruckt und im Land versandt werden. Verständnis zeigte auch ihr Amtsvorgänger Stoch von der oppositionellen SPD. Beide bestätigen, dass das Verfahren sicher ist, wenn sich alle an die Vorschriften halten.

Weitere Folgen und Mehrkosten

Der SWR berichtet, dass die Verschiebung nicht nur mehr Stress für die Schüler bedeutet. Zum Teil wurden bereits Abschluss-Klassenfahrten gebucht, die nun storniert und umgebucht werden müssen. Das wiederum führt zu erheblichen Kosten. Die Schüler sollen jedoch nicht auf den Kosten sitzen bleiben, daher prüft die Landesregierung die Möglichkeit, dass das Land die Zusatzkosten übernimmt.

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