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Schulerfolg hängt von der Herkunft ab

von Newsredaktion

Bildung

Die OECD kritisiert in einem aktuellen Bericht die Leistungsschere in Deutschland. Demnach hängt der schulische Erfolg von der Herkunft ab. Viele Kinder aus sozial schwachen Familien haben schlechtere Chancen. Diese Unterschiede werden bereits im Kindergarten. Daher rät die OECD auch zu mehr Investitionen in die frühkindliche Bildung.

Herkunft ist entscheidend

Der Bericht zeigt, dass in Deutschland nach wie vor die soziale Herkunft über den Erfolg in der Schule von Kindern und Jugendlichen entscheidet. In Deutschland ist dieser Effekt besonders stark ausgeprägt im Vergleich zu vielen anderen Ländern. Als Beispiel zeigt die Studie, dass die Schüler aus einkommensschwachen Familien in naturwissenschaftlichen Fächern über drei Schuljahre zurückliegen.

Die Bildungsministerin Anja Karliczek von der CDU sieht die Bildungspolitik auf einem guten Weg. Die OECD bescheinigt dem deutschen Bildungssystem jedoch eine große Leistungsschere. Die Studie befasste sich mit Daten aus dem Zeitraum zwischen 2006 und 2015. Die Studie bestätigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehe.

Soziale Mischung und frühkindliche Bildung

Ein positiver Punkt ist, dass in Deutschland die soziale Durchmischung der Schulen besser ist als in anderen vergleichbaren Ländern. Das wiederum verbessert die Ergebnisse für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Die Studie macht jedoch deutlich, dass nach wie vor 46 Prozent der Kinder aus diesen Familien auch auf Schulen gehen, die als benachteiligt gelten. Dieser Wert entspricht etwa dem Durchschnitt der 36 Mitgliedsstaaten der OECD von etwa 48 Prozent.

Die Experten der OECD spricht die Empfehlung aus, dass die Politik mehr in die frühkindliche Bildung und damit vor allem in Kindergärten und Grundschulen investierten sollte. Besonderes Augenmerk sollte dabei auch auf Kinder mit ausländischen Wurzeln liegen. Die Unterschiede werden bereits deutlich bei Kindern im Alter von 10 Jahren. Für Lehrer müssten finanzielle Anreize geschaffen werden, wenn sie schwierige Klassen übernehmen.

So sehen sich auch Vertreter der Kultusministerkonferenz durch den OECD Bericht bestätigt. Demnach zeigt der Ausbau der Ganztagsangebote erste Erfolge. Ziel muss sein, dass Bildungserfolg nicht vom Einkommen der Eltern abhängt.

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