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Schulen erteilen Tauschverbot mit Panini-Bildern

von Newsredaktion

Fußball

Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft wollen viele Kinder und Jugendliche ein möglichst vollständiges Panini-Album mit ihren Fußball-Stars zusammenbekommen. Auf den Schulhöfen der Republik wird daher getauscht, gesammelt und verkauft. Doch viele Schulen wollen jetzt das Tauschen der Panini-Bilder verbieten. Warum, erklären die Lehrkräfte.

Streit um Fußball-Bildchen

 Kurz vor der EM haben Panini-Bilder wie Hochkonjunktur und die jungen Fußball-Fans sammeln und tauschen eifrig. Auf deutschen Schulhöfen stehen die Schüler zusammen und tauschen die internationalen Fußballstars untereinander. Leider geht es dabei nicht immer fair und friedlich zu. Wenn ein begehrter Spieler fehlt, kann es schon einmal zu Streitigkeiten und handfesten Auseinandersetzungen kommen. Außerdem erkennen einige Kinder im Tausch- und Sammel-Fieber nicht mehr den realen Wert der Sticker. Die Bildchen kosten im Einzelhandel 70 Cent pro 5er-Set. In Baden-Württemberg hat vor kurzem eine Schülerin jedoch 50 Euro gezahlt, für drei Bilder, die ihr noch fehlten.

Gründe für das Verbot

Für die aktuellen Panini-Alben benötigen die jungen Sammler 680 Fußball-Bilder. Bei der WM vor zwei Jahren waren es 40 weniger, bei der EM vor vier Jahren 140 weniger. Die Mindestausgaben liegen also aktuell bei etwa 95 bis 100 Euro für ein volles Album. Das ist mit ein Grund von vielen, warum einige Schulen der Sammelleidenschaft der Kinder keinen Vorschub mehr leisten wollen und haben das Tauschen auf dem Schulhof oder in der Schule selbst kurzerhand verboten. Schüler, die sich etwa in einer Delmenhorster Grundschule erwischen lassen, müssen ihr Album abgeben. In Solingen verweisen Lehrer auf die Benachteiligung sozial schwächerer Kinder. In Osnabrück erklärt eine Schulleiterin einer Grundschule, dass die Schüler auch während des Unterrichts tauschen, abgelenkt und unaufmerksam sind und zudem am Ende vergessen, sich die Hausaufgaben zu notieren.

Kritik üben einige Eltern und Lehrer auch am Verlag, weil er Alben an Schulen verschickt hatte, um sie dort zu verteilen. Das sei unzulässige Werbung und verlockt die Schüler zum Tauschen und Sammeln.

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