Weitere Erziehungs-News

Schule als Stress-Faktor

von Newsredaktion

Stress

Schule macht nicht immer Spaß. Jeder Schüler sagt irgendwann einmal: Ich habe keine Lust auf Schule. Doch immer mehr Schüler leiden unter Stress und Druck, was sogar gesundheitlichen Beschwerden auslöst. So führen übervolle Lehrpläne, Leistungsdruck und ein voller Zeitplan mit Hobbys und anderen Verpflichtungen zu Kopfschmerzen und anderen Stress-Symptomen.

Studie zu Schule als Stress-Faktor

Eine neue Studie der Krankenkasse DAK Gesundheit ergab, dass 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter den Belastungen des Schulalltags leiden. Vor allem Mädchen fühlen sich gestresst. Bei den Mädchen klagen fast 50 Prozent über Stress, bei den Jungen etwa 37 Prozent. Dieser Stress kann zu gesundheitlichen Problemen und Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenbeschwerden oder auch Schlafstörungen verursachen. Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung analysierte Daten von Schülern aus sechs Bundesländern der Klassenstufen fünf bis zehn.

Koffein und Alkohol gegen Stress

Besorgniserregend für Experten ist vor allem, dass viele Schüler gegen den Druck und den Stress ankämpfen, indem sie zu Koffein oder auch Alkohol und anderen Drogen greifen. Schon viele Schüler der fünften Klassen gaben an, Energydrinks zu sich zu nehmen, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Bei Schülern der zehnten Klassen greifen über 80 Prozent zu Energydrinks. Wissenschaftler geben zu bedenken, dass für Kinder und Jugendliche diese Getränke kritisch zu sehen sind, da sie neben Koffein auch viel Zucker und sonstige synthetische Inhaltstoffe enthalten. Nicht selten greifen die Schüler auch zu Alkohol oder gar Drogen wie Cannabis.

Ungünstige Ernährung

Ein weiterer negativer Aspekt ist dazu die ungünstige Ernährung der Schüler. Sie verzichten häufig auf gesunde Kost wie Obst und Gemüse und greifen häufig zu süßen Snacks sowie Fastfood. Offenkundig ist, dass sich Kinder und Jugendliche, die regelmäßig und häufig mit der Familie gemeinsam essen, sich gesünder ernähren und seltener zu Fastfood greifen. Damit sind viele Schüler, die sich ungesund ernähren auch häufiger übergewichtig. Daher fordern immer wieder Experten, das Thema Gesundheit und Ernährung in den Lehrplan der Schulen aufzunehmen. Zwar können viele Schüler perfekt Englisch oder komplexe Matheaufgaben bearbeiten, wissen aber nicht, wie schädlich zu viel Fett und Zucker sind oder wie wichtig ausreichend Bewegung ist.

Langer oder kurzer Schulweg

Die Experten weisen noch auf einen weiteren Aspekt hin. Für viele Schüler ist der Schulalltag mit Pendeln verbunden. Viele Kinder und Jugendliche müssen längere Strecken mit Bus und Bahn zur Schule bewältigen, was Stress noch begünstigt. Eine Studie der Frankfurter University of Applied Sciences belegt den Zusammenhang von Pendeln und Stress auch bei Schülern. Im Schnitt benötigten Schüler etwa 27 Minuten zur Schule. 30 Prozent der Schüler brauchen etwa zehn bis zwanzig Minuten. Nur etwa 15 Prozent benötigen weniger als zehn Minuten für den Schulweg. 15 Prozent der Schüler sind 45 Minuten und länger unterwegs. Offenbar führt der lange Schulweg bei einigen Schülern zu psychischen Problemen sowie Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten. Kinder mit einem kurzen Schulweg sind in der Regel zufriedener mit der eigenen Gesundheit.

 

 

Weitere Erziehungs-News