Problem Komasaufen in Berlin
von Newsredaktion
Das Statistische Landesamt Berlin-Brandenburg hat neue Zahlen zu einem hochprozentigen Thema veröffentlichen. In Berlin landeten demnach 275 Kinder und Jugendlich als Folge des Komasaufens im Krankenhaus. Zum Teil waren auch Kinder unter 10 Jahren betroffen.
Nach Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Auf Anfrage der Tageszeitung Berliner Zeitung teilte das Statistische Landesamt für Berlin und Brandenburg mit, dass im letzten Jahr 275 Fälle von Komasaufen unter Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen waren. Die Kinder und Jugendlichen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Altersverteilung der Koma-Trinker lag in 53 Fällen zwischen 10 und 15 Jahren, dabei waren 35 Mädchen und 18 Jungen betroffen. 221 Jugendliche mit Alkoholvergiftung waren zwischen 15 und 20 Jahren. Diese Zahlen bedeuten im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang. Im Jahr 2014 hatten in Berlin 315 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren nach exzessivem Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Bundesweite Kampagne mit Schülern
Damit ist und bleibt das Rauschtrinken unter Mädchen und Jungen weiterhin ein großes Problem. Die Einschätzung teilt auch die Krankenkasse DAK. So wurde die Forderung laut, dass die Kinder und Jugendlichen frühzeitig aufgeklärt werden müssten, da sie die Gefahren durch das rauschhafte Trinken nicht kennen oder unterschätzen. Daher plant die Krankenkasse für das Jahr 2017 eine Kampagne mit dem Titel Bunt statt Blau. Im Rahmen des bundesweit ausgetragenen Wettbewerbes sollen Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren Plakate und Slogans gegen Komatrinken entwickeln.
Problem in Brandenburg
Auch in Brandenburg ist das Rauschtrinken weiterhin ein Problem. Das Statistische Landesamt legte hier folgende Zahlen vor: Im Jahr 2015 gab es 341 Fälle von Alkoholvergiftung bei Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von sieben Prozent von 319 Fälle auf 341 Fälle. Bei den Kindern zwischen 10 und 14 Jahren gab es einen Rückgang von 74 Fälle im Jahr 2014 auf 58 Fälle in 2015.
