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Problem in den Kitas: Der Mangel an Erziehern

von Newsredaktion

Erzieher

Lehrermangelvor allem an den Grundschulen ist kein neues Thema. Nun berichten Experten vom Deutschen Beamtenbund, dass der Erzieher-Mangel in Kindergärten und Kitas noch gravierender ausfällt. Demnach fehlen bundesweit rund 130.000 Fachkräfte in den Einrichtungen für die Kleinsten. Im Vergleich: an den Schulen fehlen „nur“ 32.000“ Lehrkräfte. Das hat Konsequenzen für den Alltag.

Unterschiedliche Kinder

Gerade die frühkindliche Erziehung ist für die Entwicklung der Kinder extrem wichtig. Viele Kinder profitieren erheblich davon, wenn sie eine Kita oder einen Kindergarten besuchen. Doch die Erzieher klagen über einen schwierigen Alltag. Zum einen fehlt es an Personal. Die Kinder sind sehr unterschiedlich und haben so auch unterschiedliche Bedürfnisse. Die Erzieher können diesen Anforderungen kaum gerecht werden. Es gibt immer größere Gruppen und immer mehr Kinder Entwicklungsschwierigkeiten. Dazu kommen dann häufig gestresste Eltern. Sie haben zum Teil spezielle Ansprüche und können oder wollen sich nicht an die Regelungen der Kita halten.

Umfangreiche Vorgaben

Dazu kommen die umfangreichen Vorgaben der Erzieher wie gesetzliche Regelungen, Bildungspläne oder Erziehungskonzepte. Viele Erzieher sind überfordert, wenn sie traumatisierten Flüchtlingskindern helfen oder Inklusion mit behinderten oder besonders förderbedürftigen Kindern umsetzen sollen, obwohl die spezielle Ausbildung dazu nicht gegeben ist. Nicht wenige werden krank, haben körperliche Beschwerden wie Hörprobleme, Tinnitus, Rücken- und Gelenkbeschwerden.

Erzieher werden krank

Das bestätigen auch einige Studien. Viele Erzieher haben häufige Muskel- oder Gelenkerkrankungen und sind belastet durch den hohen Lärmpegel. Denn oft fehlen Pausen oder Rückzugsmöglichkeiten in den Einrichtungen. Damit kollidiert der Personalmangel und die großen Belastungen auch mit den gerechtfertigten, manchmal überzogenen, Forderungen der Eltern einschließlich ästhetischer Bildungskurse, Sprachförderung, Ausflüge, Theaterbesuch, Sport… Die Tagesplanung spielt hier aber oft nicht mit und das Verständnis der Eltern fehlt.

Forderungen an die Politik

So wäre die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern, etwa durch bessere Gehälter und mehr Personal. Die Eltern sind gefordert, die Erzieher zu unterstützen und Verständnis zu zeigen. Zudem müssten auch Eltern mitarbeiten, wenn etwa um einfache Benimm-Regeln, Hygiene oder Wechselkleidung und ähnliches geht.

 

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