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Passivrauchen macht Kinder aggressiv

von Newsredaktion

Rauchen

Die meisten Kinder können sich dem Passivrauchen nicht entziehen, wenn Eltern zu Hause oder im Auto rauchen. Dazu haben Wissenschaftler aus Kanada nun herausgefunden, dass das Passivrauchen oder der Rauch aus zweiter Hand nicht nur die Gesundheit der Kinder beeinträchtigen, sondern auch die Stimmung beeinflussen kann.

Auswirkungen auf das Verhalten

Die Forscher der Universität von Montreal fanden heraus, dass die Kinder durch das Passivrauchen auch in ihrem Verhalten beeinflusst werden. Je mehr die Kinder in der frühen Kindheit dem Rauchen ausgesetzt sind, desto größer ist auch das Risiko, dass sie später aggressiv werden und sich antisozial zu verhalten. Ebenso gilt das für das vorzeitige Verlassen der Schule. Für die Erhebung haben die kanadischen Forscher Kinder im Alter bis zu 12 Jahren beobachtet. Typisch für das antisoziale Verhalten ist dabei z.B. die Absicht, andere zu verletzen und nicht mit anderen mitzufühlen sowie soziale Normen zu verletzen. Bei älteren Kindern wirkt sich das dann vor allem auch auf schulische Probleme und die schulischen Leistungen aus, die schlechter werden.

Kinder im Wachstum

Deshalb ist es wichtig, dass jeder einzelne, aber auch die Gesellschaft im Ganzen, sich den gefährlichen Umwelteinflüssen bewusst ist, die Kindern schaden können und ihr Wohlbefinden beeinflussen. Schon lange ist bekannt, dass das Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen die Gesundheit kurzfristig, aber auch langfristig beeinträchtigt. Forscher konnten dies auch mit Tierversuchen belegen. So wurde deutlich, dass der Tabakrauch für das Gehirn toxisch, wenn es sich im Wachstum befindet. Die neue Studie zeigt zudem, dass der Tabakrauch auch die bereits fertig entwickelten Gehirnbereiche Schaden nehmen können. Hierbei sind etwa die Verhaltensentscheidungen, Denkfunktionen und der soziale und emotionale Bereich betroffen.

Chronische Erkrankungen

Für Deutschland liegen Zahlen vor, nach denen die Hälfte der Kinder unter sechs Jahren in einem Haushalt leben, in dem die Eltern rauchen. Damit sind die Kinder erhöhten Belastungen und Risiken für die Gesundheit ausgesetzt. Kinder und Jugendliche befinden sich noch im Wachstum, der Körper entwickelt sich erst noch. Damit ist z.B. die Lunge gefährdet.  Zudem bleiben die Schadstoffe in Möbeln, Teppichen oder Tapeten haften und werden trotz guter Lüftung weiterhin eingeatmet. Der Effekt verstärkt sich noch in besonders kleinen Räumen, wie etwa dem Auto. Es ist erwiesen, dass die Kinder von Rauchern häufiger krank sind und etwa an akuter oder chronischer Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder Asthma und ähnlichem leiden. Dazu kommen häufig Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen.

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