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Niedrigere Schülerzahl ermöglicht kleine Klassen in Rheinland-Pfalz

von Newsredaktion

Grundschule

In Zeiten des Lehrermangels kommt die Nachricht wie gerufen. So gibt es in Rheinland-Pfalz ausreichend Lehrer für den Pflichtunterricht, anders als etwa in Baden-Württemberg. Zwar schränkt das Bildungsministerium ein, dass an Förderschulen noch Planstellen frei sind, und an Grundschulen sollen Lehrkräfte einspringen, um kurzfristigen Stundenausfall zu kompensieren, doch im Allgemeinen sieht es gut aus.

Rückgang der Schülerzahlen

Für die Fächer wie Deutsch, Mathe oder Geschichte gibt es in Rheinland-Pfalz ausreichend Lehrer, um den Pflichtunterricht abzudecken. Damit stieg die Unterrichtsversorgung leicht an. Positiv wirkte sich hierbei auch aus, dass die Zahl der Schüler leicht zurückgegangen ist. Demnach ist der Pflichtunterricht überall gesichert. Falls es an Grundschulen zu einem kurzfristigen Ausfall der Lehrkräfte kommt, etwa durch Krankheit, sollen hier künftig so genannte Feuerwehr-Lehrkräfte einspringen. Das gilt für Kommunen wie Mainz, Koblenz oder Ludwigshafen. Dazu stellt das Land fast 900 neue Lehrer für die allgemeinbildenden Schulen ein.

Bessere Unterrichtsqualität durch kleinere Klassen

Auch mit Hinblick auf die Qualität des Unterrichts ist die positive Entwicklung festzustellen, dass die Klassen kleiner werden. Im Durchschnitt besuchen 22,2 Schüler die Klasse in der Realschule plus, an integrierten Gesamtschulen 26,9, an Gymnasien 25,6 und an Grundschulen 18,5 Schüler. Bundesweit ist das im Vergleich der beste Wert, zusammen mit Sachsen-Anhalt.

Kritik und Inklusion

Kritik kam von der oppositionellen CDU, dass die Regierung den Rückgang der Schülerzahlen nicht zur deutlicheren Verbesserung der Unterrichtsversorgung. Vor allem an Förderschulen fehlt es an Lehrkräften, obwohl die Bildungspolitik die Inklusion fördern möchte. Tatsächlich ist die Unterrichtsversorgung an Grundschulen mit einem Wert von 99,4 Prozent besonders hoch. An Förderschulen beträgt der Wert 95,1. Die Regierung bestätigte, dass vor allem an Förderschulen noch Planstellen zu besetzen sind. Studierende mit der Spezialisierung Förderschule erhalten daher frühzeitige Stellenzusagen. In Rheinland-Pfalz besteht bei etwa vier Prozent der Kinder Bedarf an sonderpädagogischer Förderung. Etwa zwei Drittel dieser Kinder besuchen eine Förderschule. Ein Drittel geht im Rahmen der Inklusion auf Grundschulen bzw. weiterführende Schulen und lernt gemeinsam mit Kindern ohne besonderen Förderbedarf. Experten sehen in beiden Formen eine wichtige Säule der Bildungspolitik im Land.  

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