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Neue Studie über Wissenschaftlerinnen ohne Kinder

von Newsredaktion

Wissenschaft

Auch bei vielen Wissenschaftlerinnen besteht ein Kinderwunsch wie bei Frauen mit anderen Berufen auch. Dennoch verzichten viele Forscherinnen auf Kinder – zugunsten der Karriere – oder verzichten für die Familie auf ihre wissenschaftliche Karriere.

Kinderlose Forscherinnen

In Deutschland und Österreich zeigen Studien, sich auch die Wissenschaftlerinnen gleichermaßen Kinder wünschen wie andere berufstätige Frauen auch. Dennoch haben etwa die Hälfte der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen zwischen 40 und 44 Jahren keine Kinder. Junge Wissenschaftlerinnen zwischen 29 und 34 Jahren wünschen sich ebenso Kinder wie andere Frauen mit Hochschulabschluss oder Frauen mit einem niedrigeren Bildungsstand.

Die Forscher nahmen an, dass die Wissenschaftlerinnen häufiger kinderlos bleiben möchten, was diese Studie nun aber widerlegt. Denn nur elf Prozent der befragten Wissenschaftlerinnen gaben an, definitiv oder wahrscheinlich keine Kinder zu wollen. So bleibt in vielen Fällen der der eigentliche Kinderwunsch unerfüllt. Während 44 Prozent der Forscherinnen zwischen 40 und 44 kinderlos sind, sind des etwa 30 Prozent bei anderen Akademikerinnen. Frauen mit niedrigerer Bildung haben zu 16 Prozent keine Kinder. Somit haben die Wissenschaftlerinnen zwischen 40 und 45 Jahren durchschnittlich 0,9 Kinder.

Karriere oder Familie

Wissenschaftlerinnen an Universitäten oder anderen Institutionen verzichten zugunsten der Karriere auf Kinder, bekommen damit weniger Kinder als eigentlich geplant, oder sie wechseln in andere berufliche Bereiche, in denen die Familiengründung leichter fällt. Damit bleiben deutsche und österreichische Forscherinnen häufiger kinderlos als in anderen vergleichbaren Ländern. So haben 25 Prozent der Forscherinnen in Polen keine Kinder, in Schweden sind es gut 20 Prozent. In Spanien und Frankreich liegt der Anteil der kinderlosen Wissenschaftlerinnen bei gut 10 Prozent. Das legt nahe, dass hierzulande der Weg der akademischen, wissenschaftlichen Karriere deutlich schwerer ist. Zudem erschweren befristete Verträge und die ungünstige Vereinbarung von Familie und Beruf die Familienplanungen unter Dozentinnen und Co. Zudem strebten die Frauen in der Forschung häufig bewusst eine entsprechende Karriere an. Dazu kommen die geforderte Flexibilität und Mobilität in der Wissenschaft.

Unterstützung durch die Universitäten

Damit müsste in der Forschung mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan werden, etwa in Hinblick auf die Kinderbetreuung, wenn die Wissenschaftlerinnen Veranstaltungen halten oder Konferenzen und Kongresse besuchen. Auch Auslandsaufenthalte sowie die Unterstützung durch die Universitäten, etwa der Partner bei ihrer Jobsuche, sind Faktoren. Junge Wissenschaftlerinnen könnten mit längerfristigen Jobs und Verträgen zudem besser planen.

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