Neue Studie über Kitas in NRW
von Newsredaktion

Die Hochschule Niederrhein in Krefeld hat eine Studie zu den Kindergärten und Kitas in Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Sie besagt im Wesentlichen, dass viele Kitas allein mit den Landespauschalen die Kosten nicht mehr decken können. Nun hat die Evangelische Kirche Wuppertal Widerspruch eingelegt.
Mehr Geld für Ausstattung und Personal
Eine zentrale Forderung der Träger der Kitas wie die beiden Kirchen zielt auf eine bessere finanzielle Ausstattung der Kitas durch das Land. Damit könnten sich die Mitarbeiter mehr auf die wesentliche Arbeit mit den Kindern konzentrieren. Einige Kitas gleichen mittelständischen Unternehmen, die um die hundert Kinder aus etwa 37 Nationen aufnehmen. Doch an vielen Stellen fehlt das Geld etwa für Personal und Ausstattung. So unterstützt auch die Arbeiterwohlfahrt als Träger die Kirchen und die Studie. Vom Land müssten mehr Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden, da die Träger an die Substanz gingen, um kostendeckend zu arbeiten und Qualität und grundlegende Standards gewährleisten zu können. Experten sprechen hier von 1,5 Milliarden zusätzlichen Kosten pro Jahr.
Prekäre Situation in Kitas
Ein Beispiel aus Wuppertal zeigt die Not vieler Kitas stellvertretend. In einer kirchlichen Einrichtung sind die Stühle abgewetzt, mit dem Bastel- und Spielmaterial muss sparsam umgegangen werden. Es fehlt an Personal. Herrscht eine Grippe-Welle, gibt es nur noch provisorische Notgruppen. Die Kita hat nun Widerspruch gegen die Budget-Bescheide des Landes eingelegt, um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. In Nordrhein-Westfalen hängt die Kind-Pauschale für die Kitas davon ab, wie viele Wochenstunden die Eltern die Kinder in der Kita abgeben und welche Gruppentypen benötigt werden. Die Pauschale beträgt zwischen 4.600 und 16.000 Euro pro Jahr und Kind. Die evangelische und katholische Kirche sind mit 38 Prozent die größten Träger. Es folgen die Kommunen mit 24 Prozent freie Träger und Elterninitiativen. Ob Eltern Kita-Gebühren zahlen müssen, hängt vom Wohnort ab. Die Träger fordern hier moderate, einheitliche Gebühren für die Kitas.
Streit ums Geld
Dabei geht es um nichts weniger als die Zukunft der nächsten Generation. Beim Streit ums Geld darf man nicht vergessen, dass es um die Kinder geht. Deren ersten sechs Jahre prägen die weitere Entwicklung der Kinder. Daher ist es wichtig, dass die Kinder in dieser Zeit die notwendige Erziehung und Bildung erhalten. Derzeit arbeitet das Familienministerium in Düsseldorf an einer Reform, die die Finanzierung der Kita gerechter gestalten soll. Wie das ausgeht, wird sich zeigen.