Neue Studie: Kinder von berufstätigen Müttern besser in der Schule
von Newsredaktion
Zu diesem Schluss kommt eine neue Untersuchung. Demnach wirkt sich die Berufstätigkeit der Mutter offenbar positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Eine aktuelle Überblicksstudie, bei der u.a. auch die Konrad-Adenauer-Stiftung beteiligt ist, gibt Aufschluss darüber, was Kinder besonders brauchen.
Wichtige Bezugspersonen
So kommt die Studie zum Ergebnis, dass vor allem in den ersten Lebensmonaten feste Bezugspersonen sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes sind. In vielen Fällen ist das naturbedingt zunächst die Mutter, aber auch beide Elternteile und das nähere Umfeld der Eltern. Dabei gilt, dass eine Bezugsperson da sein muss, die die Bedürfnisse der Kinder erkennt und Äußerungen des Kindes zu deuten weiß. Abgesehen vom Stillen muss dies nicht unbedingt die Mutter sein. Außerdem wirkt es sich bereits in den ersten Lebensjahren positiv aus, wenn Kinder früh in eine Kita gehen. Wenn es mehrere Bezugspersonen gibt, erhält das Kind viele positive Anregungen und Impulse, allerdings sollten es immer die gleichen Personen sein, etwa die Erzieherin in der Kita, die Eltern oder die Großeltern, ein ständiger Wechsel wiederum fördert Unsicherheit und Angst beim Kind. Der Kita-Besuch ab einem Alter von etwa zwei bis drei Jahren führt dazu, dass Kinder früh Sozialverhalten lernen und robuster in Sachen Stress sind.
Positive Effekte für die Kinder
Wenn Kinder eine qualitativ hochwertige Früherziehung genießen und beide Elternteile arbeiten, haben Kinder später häufiger bessere Noten in der Schule als andere Kinder. Das hat verschiedene Gründe. Die zufriedenen Mütter sind ein gutes Vorbild für die Kinder und vermitteln ein vielfältiges Rollenbild. Kindern wird so vorgelebt, dass mit Organisation viele Ziele erfolgreich erreicht werden können. Die Mütter vermitteln einen erweiternden Horizont, wenn sie vom außerfamiliären Umfeld und dem Beruf erzählen.
Konfliktpotenzial Berufstätigkeit
Ob es zu Konflikten kommt, weil beide Elternteile arbeiten gehen und Mütter gestresst zwischen Beruf und Familie pendelt, hängt im Wesentlichen vom Arbeitspensum ab. Wenn Mütter viel arbeiten, gleichzeitig aber auch Haushalt und Familie stemmen müssen, weil auch der Mann Vollzeit arbeitet, können Konflikte entstehen. Ist Haushalt und Familie sowie die Berufstätigkeit beider Elternteile jedoch ansatzweise gleichberechtigt aufgeteilt, profitieren auch die Kinder und die Mütter neigen weniger zu Schuldgefühlen oder Selbstzweifeln, nicht allem gerecht zu werden. Kinder fühlen sich vor allem dann wohl, wenn die Eltern vermitteln können, dass beide zufrieden sind, Mama und Papa gehen zwar arbeiten, das Kind geht aber in die Schule oder in den Kindergarten, später am Nachmittag oder Abend ist die Familie dann aber wieder zusammen. Zudem wissen schon Kinder, dass beide Elternteile besser gelaunt und ausgeglichen sind, Spannendes aus dem Büro zu erzählen haben und die Familie auch finanziell besser dasteht.
