Weitere Erziehungs-News

Nahrungsergänzungsmittel außer Reichweite von Kindern aufbewahren

von Newsredaktion

Nahrungsergänzung

Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass bei Vergiftungen von Kindern, vor allem im Vorschulalter, auch immer wieder Nahrungsergänzungsmittel verantwortlich sind. Im Zeitraum zwischen 2005 und 2012 stiegen die Fälle von Vorfällen mit entsprechenden Präparaten um die Hälfte an. Betroffen sind vor allem Kinder bis fünf oder sechs Jahren, die aus Versehen zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.

Vergiftungen mit Nahrungsergänzungsmitteln

Wissenschaftler aus Ohio weisen daher jetzt im Fachmagazin Journal of Medical Toxicology  auf die potenziellen Gefahren durch Nahrungsergänzungs-Produkte hin, besonders für Eltern von Kindern im Vorschulalter sei das wichtig. In einer neuen Studie werden Nahrungsergänzungspräparate als Produkte definiert, die die Ernährung z.B. in Form von Vitaminen, Kräutern, Mineralien, Pflanzenextrakten oder homöopathischen Mitteln ergänzen. Dazu wurden die Anrufe in den Giftinformationszentren dokumentiert und analysiert. Diese zeigten einen großen Anstieg von kleinen Patienten mit Vergiftungen durch Präparate zur Nahrungsergänzung.

Häufige Symptome waren dabei ein erhöhter Puls bzw. Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Reizbarkeit und Schläfrigkeit. 70 Prozent der betroffenen Kinder waren jünger als sechs Jahre. Fast alle diese Vergiftungen kamen vor, weil Kinder die Produkte aus Versehen eingenommen hatten. In den meisten Fällen blieben jedoch ernsthafte gesundheitliche Folgen aus.

Unachtsamkeit und richtige Aufbewahrung

In der Regel aus Unachtsamkeit denken viele Eltern nicht daran, die Produkte außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Da es sich nicht um Medikamente handelt, die vom Arzt verordnet werden müssen, sehen viele Verbraucher die Präparate als harmlos an. In einigen Fällen sollten die Produkte aber wie Medikamente behandelt werden. Daher sollten Eltern sie nicht einfach auf dem Tisch stehen lassen oder an Orten aufbewahren, die Kinder gut erreichen können. Viele Produkte sind farbig und sehen wie Bonbons aus, sodass Kinder gerne zugreifen, weil sie denken, es wären Süßigkeiten oder ähnliches.

Auch ältere Kinder oder auch Erwachsene sind offenbar nicht vor Vergiftungserscheinungen durch Nahrungsergänzungsmittel gefeit. Die Wissenschaftler stellten auch einige ältere Patienten fest, weil sie die Präparate falsch dosiert hatten. Die Zahl der Erwachsenen, die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, ist in den USA in den letzten Jahren kaum verändert.

Weitere Erziehungs-News