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Nachwuchs-Lehrkräfte verzweifelt gesucht

von Newsredaktion

Lehrkräfte

Zwar sind auch in Mecklenburg-Vorpommern die Sommerferien voll im Gange, doch schon jetzt wirft der drohende Lehrermangel seine Schatten voraus. Auf das nordöstliche Bundesland kommt eine Pensionierungswelle zu, denn das Durchschnittsalter der Lehrkräfte liegt bei 50 Jahren. Nun sollen neue Referendare eingestellt werden, die später auch im Land bleiben.

Lehrermangel in Mecklenburg-Vorpommern

Das neue Schuljahr beginnt zwar erst in etwa fünf Wochen, doch jetzt wurden neue Referendare zu Beamten auf Probe ernannt. Anfang September können sie damit ihre Tätigkeit an einer Schule antreten. Das Referendariat dauert 18 Monate und gehört obligatorisch zur Lehrerausbildung. Die neuen Referendare werden jeweils am 1. Februar und am 1. August vorgestellt. Kritik kommt von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, für die die Anzahl der neuen Lehrkräfte bei weitem nicht ausreicht. So sind 60 Prozent der Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern sind über 50 Jahre alt.

Referendare im Land halten

Die Landespolitik in Person der Bildungsministerin will die Referendare vor allem dazu ermutigen, nach dem Referendariat auch an einer Schule im Land zu bleiben. Das Land sei auf gut ausgebildete, junge Lehrkräfte angewiesen, daher sind die Job-Aussichten gut. Aufgrund des Lehrermangels wirbt das Land inzwischen sogar bundesweit um Lehrkräfte und verspricht auch mehr Verbeamtungen. Demnach sind vor allem Lehrer für Sonderschulen und Lehrkräfte für Regionale Schulen gesucht. Viele Referendare bevorzugen aber das Lehramt an Gymnasium, auch wenn das Interesse an Lehrkräften für Grundschulen zunimmt.

Nachwuchs fördern

Laut aktuellen Zahlen der Linken-Fraktion im Landtag bleiben derzeit über 140 Lehrerstellen nicht besetzt. Um dem Lehrermangel zu begegnen, wäre es wichtig, sich noch mehr um den Lehrkräfte-Nachwuchs zu bemühen. Ein Grund ist, dass die Landesregierung die Zeugnisse des zweiten Staatsexamens sehr spät überreicht, sodass die Chancen bei den Bewerbungen schlecht sind. Die Gewerkschaft fordert zudem mehr Unterstützung für die erfahrenen Lehrkräfte, die an den Ausbildungsschulen als Ansprechpartner für die Referendare tätig sind. Sie benötigen mehr Zeit, um die Nachwuchskräfte durch die Ausbildung zu begleiten und sie fachgerecht auf die Lehrtätigkeit vorzubereiten.

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