Weitere Erziehungs-News

Nach der Bundestagswahl fordern Lehrkräfte mehr Aufklärung der Schüler über Populismus

von Newsredaktion

Geschichte

Bei der Bundestagswahl hat die AfD gut abgeschnitten. Daher fordern Vertreter des Deutschen Philologenverbandes, Schüler besser aufzuklären. Schülern müsste vermittelt werden, dass simple Botschaften nicht tragfähig sind. Jugendliche müssen sensibilisiert werden, nicht auf Gerüchte und so genannte Fake News reinzufallen. Zudem warnen Geschichtslehrer, ihr Fach zu marginalisieren.

Kritisches Denken lernen

Angesichts des Wahlergebnisses müssten Schüler sich mit wichtigen Fragen beschäftigen, z.B.: Wie funktioniert Populismus? Welche Unterschiede gibt es beim Links- und Rechtsextremismus? So könnten Schüler zu mündigen Staatsbürgern erzogen werden, die aktiv an der Gesellschaft teilhaben. Daher ist zum Beispiel auch der Gesichtsunterricht wichtig, der nicht noch weiter reduziert, sondern stattdessen eher noch ausgebaut werden müsste. Das Fach ermutigt zum kritischen Denken, Hinterfragen und Zweifeln an fertigen Deutungen. Aus aktuellen Anlässen werden schnell fehlende Kenntnisse der Schüler kritisiert, letztlich werden aber doch Forderungen und Erwartungen diverser Interessensgruppen mit Blick auf die Berufsausbildung bevorzugt.

Unterricht an Gymnasien und anderen Schularten

An vielen Schulen wird der Geschichtsunterricht zunehmend ausgedünnt und an den Rand gedrängt. In Niedersachsen z.B. findet er häufig in zwei Blöcken in den fünften und sechsten Klassen und ab den zehnten Klassen am Gymnasium statt. Vielerorts wird der Geschichtsunterricht zu Gunsten außerfachlicher Erwartungen reduziert, etwa für die Berufsorientierung oder der Medienbildung. Hier wäre es sinnvoll, den Lehrplan ausgeglichener zu Gunsten verschiedener Fächer und außerfachlicher Erwartungen zu gestalten, zum Wohl der Schüler.

Bedeutung historischer Bildung

Viele Geschichtslehrer fordern einen durchgehenden Gesichtsunterricht, in allen Schulformen. Das würde auch die Chancengleichheit der Schüler fördern. Denn parteiübergreifend wird die Bedeutung und Wichtigkeit historischer Bildung anerkannt. Fächer wie Sozialkunde, Gemeinschaftskunde, Politik oder eben Geschichte könnten dazu beitragen, den Schülern eine umfassende staatsbürgerliche Bildung zu vermitteln und so vor Populismus zu schützen. Zum einen nehmen Schüler von klein auf Meinungen des Umfelds auf, zum anderen gibt es viele Erstwähler, die eine fundierte Information benötigen.

Weitere Erziehungs-News