Weitere Erziehungs-News

Mehr Babys in Deutschland

von Newsredaktion

Babys

Seit einigen Jahren gibt es wieder mehr Babys. Im statistischen Vergleich mit anderen Ländern wie Schweden oder Frankreich zurück. Im Jahr 2016 wurden knapp 800.000 Kinder geboren. Das sind etwa sieben Prozent bzw. rund 55.000 Kinder mehr als im Vorjahr, so Zahlen vom Statistischen Bundesamt. Damit stieg die Geburtenrate in fünf Jahren erneut an und erreichte das Niveau von 1996. Der Verband Bildung und Erziehung mahnte mit Blick auf die Bildungspolitik, den Trend zu verschlafen.

Steigende Geburtenrate

Bundesweit kamen mehr Kinder zur Welt. In den Stadtstaaten und in den großen westlichen Flächenländern stieg die Geburtenrate um gut acht Prozent. In Ostdeutschland legte die Quote um etwa vier Prozent zu. Demnach haben deutsche Frauen etwa 600.000 Kinder zu Welt gebracht, vor allem im Alter zwischen 30 und 37 Jahren. Außerdem fördern günstige familienpolitische und wirtschaftliche Bedingungen die Realisierung des Kinderwunsches. Frauen mit ausländischen Wurzeln bekamen etwa 185.000 Kinder. Insgesamt kommt die Statistik so auf einen Durchschnittswert von etwa 1,59 Kindern pro Frauen. Der EU-Durchschnitt liegt bei etwa 1,60 Kindern pro Frau. In Frankreich lag der Wert am höchsten mit 1,92, am niedrigsten in Spanien und Italien mit 1,34.

Kritik vom Verband VBE

Der Verband Bildung und Erziehung VBE nimmt die neuen Zahlen zum Anlass, um die Politik zu mahnen. Die Kultusministerkonferenz sei gefordert, den Trend nicht zu ignorieren und Vorkehrungen zu treffen, denn in sechs Jahren sollten die Kinder eine Schule besuchen. Die Kultusministerkonferenz könne nicht behaupten, von den Zahlen überrascht zu sein. So gilt es, Schulen auszubauen und mehr Lehrkräfte auszubilden und einzustellen. So muss die Bildungspolitik den Lehrernachwuchs fördern und die Ausbildungskapazitäten erweitern. Zudem müssen die Bedingungen der Ausbildung verbessert werden. Lehrkräfte sollten durch multiprofessionelle Teams unterstützt und im Bereich Dokumentation und Verwaltung entlastet werden.

Attraktiver Lehrerberuf

So kann der Lehrerberuf auch wieder attraktiver werden. Schlagzeilen über marode Schulgebäude, überforderte Lehrkräfte, hohe Anforderungen und fehlende Ressourcen schrecken den Nachwuchs ab. Mit einer gemeinschaftlichen Initiative und einer umfangreichen Investition könnten Bund, Länder und Gemeinden das Bildungssystem wieder stärken.

Weitere Erziehungs-News