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Marken und Preise beeinflussen Konsum der Kinder

von Newsredaktion

Marken

Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen, welche Faktoren Kaufentscheidungen bei Kindern beeinflussen. Eine neue Studie der Universität Bonn und der Tufts Universität Boston ergab jetzt, dass vor allem die Erfahrungen im Umgang mit Geld und das Faible für bestimmte Marken Kaufentscheidungen beeinflussen. Einige Kinder greifen aber auch zu günstigeren, gesünderen Alternativen.

Umgang mit Geld will gelernt sein

Wie Kinder mit Geld umgehen, prägen auch die Eltern. Eine weitere wichtige Rolle spielen auch Schule, Politik und die Lebensmittelindustrie, wenn es um den Konsum von ungesunden Snacks geht. Denn Schulkantinen, Verkaufsautomaten, staatliche Intervention durch Steuern oder Gesundheits- und Aufklärungskampagnen und Marketingstrategien beeinflussen die Kinder, für was sie wie viel Geld ausgeben.

Die Wissenschaftler haben dazu Kinder im Alter von acht bis elf Jahren befragt, wie sie ihr Taschengeld nutzen. Dabei zeigte sich, dass bekannte Marken zwar häufig Aufhänger sind, aber nicht zwangsläufig zum Kauf verführen. Wichtig ist vor allem, wie viel Erfahrung die Kinder bereits im Umgang mit Geld haben. Vor allem Kinder mit viel Erfahrung neigen häufig dazu, günstigere, häufig auch gesündere Snacks zu kaufen. Dennoch ist noch nicht eindeutig klar, wie Kinder sich mit Blick auf Preise und weiteren Merkmalen der Produkte zum Kauf entscheiden.

Angebote von Snacks

Die Forscher haben dazu den Kindern verschiedene Snacks angeboten. Dazu gehörten Kekse, Apfelscheiben und Joghurt. Den Kindern wurden verschiedene Fotos von Produkten gezeigt, die sich im Preis und in der Marke unterschieden. Die Kinder konnten sich für eines der Produkte entscheiden oder beides ablehnen. Die Kinder hatten einen gewissen Betrag zur Verfügung und sollten am Ende ein zufälliges Produkt kaufen.

Wie sich zeigte, spielte für die Kaufentscheidung vor allem die Art des Produkts eine Rolle. Am häufigsten wählten die Kinder die Schokoladenkekse. Auf Platz zwei landeten die Apfelscheiben. Zudem erwies sich, dass es den Kindern darauf ankam, ob sie eine bestimmte Marke mögen oder nicht, nicht aber die Bekanntheit der Marke der wesentliche Faktor ist. In Sachen Preis gab es im Wesentlichen zwei Gruppen. Kinder, die von den Eltern Taschengeld bekommen und Erfahrung mit Geld haben, achten eher auf die Preise als Kinder, die kein Taschengeld bekommen. Das zeigt, wie wichtig es ist, Kindern den Umgang mit Geld und den Wert von Produkten zu vermitteln. Viele Kinder neigen dazu, ihr Taschengeld für Süßwaren und Snacks auszugeben.

Weitere Forschungsarbeit

Bei Studie ist zu bedenken, dass die Kinder regional begrenzt ausgewählt wurden und nur eine kleine Produktauswahl bestand. Das wiederum macht weitere Forschungsarbeit notwendig, um zu sehen, wie Verpackungen, Marketing etc. die Kaufentscheidung beeinflussen.

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