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Leseclubs für Kinder relevanter denn je im Zeitalter der Digitalisierung

von Newsredaktion

Bücher

Eine Kindheit ohne Bücher ist keine Kindheit, das wusste bereits Astrid Lindgren. Kein Wunder, dass im ganzen Land Leseclubs für Kinder regen Zulauf verzeichnen. Diese Clubs bringen Kindern wieder Bücher näher. Denn Lesen erhöht die Bildungschancen und helfen, das Kulturgut in analoger, gedruckter Form zu bewahren. In Zeiten der Digitalisierung sind Bücher wertvoller denn je.

Lesefähigkeit wichtiger denn je

In den Leseclubs, die es inzwischen in vielen Städten gibt, haben Kinder Zugang zu Büchern und können sich gegenseitig beim Lesen unterstützen. Nach Angaben der Stiftung Lesen gibt es aktuell über 400 Leseclubs bundesweit. Zielgruppe sind Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Vertreter der Stiftung Lesen betonen, wie wichtig das Lesen für die Bildung und damit später für die Chancen in der Schule und im Beruf ist. Außerdem ist die Lesefähigkeit unerlässlich für die immer wichtiger werdende Medienkompetenz im Zeitalter der Digitalisierung. Und dennoch haben viele Kinder zu Hause keinen Zugang zu Büchern. Elektronische Medien stellen dazu eine große Konkurrenz dar. Denn viele Kinder sind vor allem digital unterwegs. Die Zahlen der Buchverkäufe sind seit Jahren rückläufig, sieht man von Schulbüchern oder Fachbüchern einmal ab.

Vielseitiges Angebot in Buchclubs

Umso wichtiger ist es, die Leseförderung besonders früh zu beginnen. Kinder sollten Lust auf Bücher haben. Denn wer konzentriert lesen und Texte erfassen kann, eignet sich ein tieferes Textverständnis an, als durch Blättern und Scrollen auf dem Bildschirm. Außerdem kann so die Buchkultur zu erhalten. Das Angebot in den Leseclubs ist sehr vielseitig und abwechslungsreich und richtet sich auch nach dem Publikum. So werden auch Bücher in englischer, türkischer, spanischer, französischer, italienischer Sprache und vielen anderen Sprachen angeboten. Häufig werden die Leseclubs von Ehrenamtlichen betreut. Sie befinden sich meist in Büchereien, Buchläden, Jugendzentren, Räume der Kirche oder ähnliches. Bundesweit besuchen rund 10.000 Kinder die Buch- und Leseclubs, und wenn es nach den Veranstaltern, der Stiftung Lesen und anderen Experten wie Pädagogen geht, könnten es noch mehr werden. Wichtigstes Ziel dabei ist, die Kinder neugierig auf Bücher zu machen und zum Lesen zu motivieren. Es soll ein Freizeitspaß, ein Rückzugsort ganz ohne Leistungsdruck sein. Denn wie Astrid Lindgren ergänzt: „Das grenzenloseste Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer.“

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