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Lernen am PC erst ab Klasse 8

von Newsredaktion

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Die Digitalisierung macht auch vor deutschen Schulen nicht Halt. Binnen fünf Jahren sollen alle Schüler einen Internetzugang bekommen und so digital lernen können, so der Plan der Kultusministerkonferenz. Die Digitalisierung soll unabhängig von Alter, Klasse und Fach erfolgen. Dazu müssen Lehrer geschult werden. Kritik kommt von Neurowissenschaftlern und Medienpädagogen, die Kinder erst ab Klasse 8 digital lernen lassen wollen.

Idee der Kultusministerkonferenz

Eine neue Initiative mit dem Namen „Bündnis für humane Bildung – aufwach(s)en mit digitalen Medien“ wird auch prominent von bekannten Wissenschaftlern von Hochschulen wie der Alanus Hochschule Alfter, der Freien Hochschule Stuttgart, der Hochschule Offenburg oder der Dualen Hochschule Baden-Württemberg unterstützt, wenn auch mit Einschränkungen. Allerdings raten sie zur Gelassenheit und wollen digitale Medien auch mit analogen Unterrichtsmitteln vermitteln. Mit steigendem Alter sollen die Schüler dann mit digitalen Endgeräten arbeiten können.

Digitalisierung und sinnvolles Vorgehen

Digitale Technik ist Alltag. Dennoch müssten die Schüler schrittweise an die digitalen Medien herangeführt werden. Mit den Grundlagen wird der Umgang dann sicherer und verantwortungsvoll umgesetzt. Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse halten die Experten folgende Vorgehensweise sinnvoll. Digitale Medien sollten aus Kindergärten, Kitas und Grundschulen fernbleiben. Kinder sollten zunächst Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Auch Malen, Zeichnen, Musik und Bewegung sind in diesem Alter wichtig.

Dennoch sollten die Grundschulen über Inhalte, Folgen und Mediennutzung informieren und präventiv mit den Kindern arbeiten.

In den Klassen 5 und 6 sind die Schüler reif genug, um Verständnis für IT zu entwickeln. Auch ohne Rechner könnten die Grundlangen, wichtige Fragestellungen und Methoden der IT vermittelt werden.

In den Klassen 6 oder 7 kann dann mit echtem IT-Unterricht begonnen werden, mit einfachen Rechnern mit Internetzugang und Möglichkeiten zum Programmieren.

Ab Klasse 8 können dann Desktop-Rechner, Laptop und Open Source Software einsetzen. Den Schülern können dann Grundlagen der Textverarbeitung, Webdesign und ähnliches vermittelt werden.

In der Mittel- und Oberstufe sind dann Medienprojekte mit Bildern und Filmen, Schülerzeitung und ähnliches mit Hilfe digitaler Medien möglich, allerdings mit Offline-Rechnern.

Entwicklung der digitalen Medien

Da nicht abzusehen ist, wie sich die Arbeitswelt und der private Alltag durch die digitalen Medien verändern, müssen Schulen die Schüler darauf vorbereiten. Dabei geht es nicht nur um aktuelle Technologie, sondern auch um das notwendige Verständnis für Strukturen, Funktionsweisen und Methoden. So erhalten Schüler Handlungsoptionen, die unabhängig bei jeder aktuellen Technologie funktionieren.

 

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