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Kita Besuch beeinflusst das Erlernen Sprache

von Newsredaktion

Kita

Eine parlamentarische Anfrage an den Berliner Senat hat ergeben, dass in Berlin Kinder mit ausländischen Wurzeln seltener eine Kita besuchen. In der Regel besuchen sie auch etwas später den Kindergarten als Gleichaltrige deutscher Herkunft. Daher ist der Anteil der Kinder etwas höher, die im Vorschulalter die deutsche Sprache fehlerhaft oder gar nicht sprechen.

Anteil der Kinder mit ausländischen Wurzeln

In 2017 haben knapp über 150.000 Kinder eine Kita besucht. Etwa 34 Prozent von ihnen hatten mindestens einen Elternteil mit ausländischen Wurzeln bzw. mit Migrationshintergrund. 30 Prozent der Kinder stammten aus einer Familie, in der nicht überwiegend Deutsch gesprochen wird. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 15 Jahren ausländischer Herkunft liegt bei etwa 50 Prozent.

Häufig besuchen die Kinder mit ausländischer Herkunft eine Kita erst später als deutschstämmige Kinder. Der Anteil der Kinder, die mit einem oder zwei Jahren die Kita besuchten, lag bei 13 bzw. 27 Prozent. Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren besuchten mit einer Mehrheit von 58 bis 72 Prozent eine Kita. Diese Zahlen stammen aus einer Schuleingangsuntersuchung aus dem Jahr 2016 und zeigen den Zusammenhang zwischen der Sprachfähigkeit und der Dauer des Besuchs einer Kita. So wirkt sich der längere Besuch im Kindergarten positiv auf das Erlernen der Sprache aus.

Einfluss auf die Sprache

Dabei wurden etwa 13.000 Kinder ausländischer Herkunft untersucht. Fast 70 Prozent von ihnen sprach gutes oder sehr gutes Deutsch. Etwa 20 Prozent verfügten über fehlerhafte Deutschkenntnisse, 13 Prozent sprachen kein Deutsch. Kinder die keine Kita besuchten, oder nur ein halbes Jahr dort waren, sprachen zu 70 bis 80 Prozent kaum oder gar kein Deutsch. Wenn Kinder länger als zwei Jahre die Kita besucht hatten, zeigten sich positive Effekte und nur noch 22 Prozent der Kinder sprachen fehlerhaft oder sehr schlecht Deutsch.

Anteil deutscher und nicht deutscher Kinder

So zeigt sich ein klarer Trend. Je länger die ausländischen Kinder in der Kita waren, desto besser waren die Sprachkenntnisse. Die Kinder verfügten dann über eine altersgemäßen Wortschatz und beherrschten altersgemäß die Grammatik. Die Untersuchung zeigt aber auch Defizite bei deutschen Kindern. Insgesamt nahmen 27.000 Kinder deutscher und nicht deutscher Herkunft an der Studie teil. Insgesamt 26 Prozent von ihnen zeigten Defizite in der Sprache. In vielen Kitas nimmt durch die hohe Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund der Anteil der nicht deutschen Kinder in den Gruppen zu, zum Teil liegen die Werte bei etwa 50 Prozent deutschen und etwa 50 Prozent nicht deutschen Kindern. Das gilt etwa für Kitas in Berlin Mitte oder Berlin Neukölln. In Bezirken wie Charlottenburg-Wilmersdorf oder Tempelhof-Schöneberg liegt der Anteil der ausländischen Kinder bei 20 bis 30 Prozent. In Steglitz sind es acht Prozent, in Treptow-Köpenick, Lichtenberg oder Pankow liegen die Werte zwischen einem und sieben Prozent.

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