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Kindern Essen schmackhaft machen leichtgemacht

von Redaktion

Fröhliches Essen

Kinder haben buchstäblich ihren eigenen Geschmack, wenn es ums Essen geht. Viele Kinder lassen das Gemüse auf dem Teller liegen oder haben einfach keinen gesunden Appetit. Sie mögen Fastfood oder essen verschiedene Lebensmittel aufgrund ihrer Farbe oder Konsistenz nicht. Dabei ist es für Eltern gar nicht so schwer, ihren Sprösslingen das Essen schmackhaft zu machen.

 

Essverhalten der Kinder herausfinden

Will das Kind nicht essen oder hat es keinen Appetit, gilt es, das Essverhalten näher zu analysieren. Nicht alle Kinder benötigen große Portionen, denn es gibt Viel- und Wenigesser. Ist das Kind normal entwickelt, zeigt es keine gesundheitlichen Auffälligkeiten und hat es Normalgewicht, sind das Zeichen, dass der Nährstoffbedarf mit den Lebensmitteln, die das Kind zu sich nimmt, gedeckt ist. Zwischen den Mahlzeiten sollten Kinder keine sättigenden Getränke oder Süßigkeiten konsumieren, da sie dann keinen Hunger mehr haben.

Um sich besser auf das Essen zu konzentrieren und ihre Hunger- oder Sättigungssignale besser wahrzunehmen, sollten Kinder beim Essen nicht durch andere Dinge abgelenkt werden. Fast alle Menschen, darunter auch die Eltern, mögen bestimmte Speisen nicht. Daher gilt es, solche Abneigungen bei den Kindern zu respektieren. Mag das Kind beispielsweise keinen Rosenkohl, ist es durchaus möglich, dass es andere Gemüsesorten wie Möhren, Blumenkohl oder Zucchini gerne ist.



Vorbildfunktion der Eltern

Viele Kinder würden am liebsten immer nur Pommes frites, Pizza oder Nudeln mit Tomatensauce essen. Schnell führt das zu einer einseitigen, ungesunden Ernährung. Für die Eltern ist es dann schwierig und mit viel Stress verbunden, ihrem Nachwuchs eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu vermitteln. Schon in der frühen Kindheit wird der Grundstein für die spätere Ernährung gelegt.

Umso wichtiger ist es daher, Kinder schon frühzeitig an gesunde, vollwertige Kost zu gewöhnen. Neigen die Eltern zu Übergewicht, werden häufig auch die Kinder adipös. Bei der Ernährung ihrer Kinder haben Eltern eine wichtige Vorbildfunktion. Nur wenn Eltern in Gegenwart ihrer Kinder viel Obst und Gemüse essen, können sie ihren Nachwuchs dafür begeistern. Auch wenn es mit Arbeit und Aufwand verbunden ist, die Mahlzeiten täglich frisch zuzubereiten, ist das wichtig für die gesunde Ernährung der Kinder.

 

Kinder beim Zubereiten der Mahlzeiten mithelfen lassen

Kochen mit Mama

 


Abhängig von ihrem Alter können Kinder selbst verschiedene Tätigkeiten bei der Zubereitung der Mahlzeiten übernehmen. Kinder können zum Einkauf mitgenommen werden. So können Eltern ihnen vermitteln, dass es aufgrund der besseren Ökobilanz sinnvoller ist, heimische und saisonale Obst- und Gemüsesorten zu kaufen.

Kinder bekommen ein Gefühl für die Vielfalt an Obst und Gemüse, aber auch an anderen Lebensmitteln, und beginnen, sich für verschiedene Nahrungsmittel zu interessieren. Wer einen Garten hat, kann Kinder beim Anbau von Gemüse und Obst mit einbeziehen und ihnen vermitteln, wie es wächst und wann es geerntet werden kann.

Kinder können zu kleinen Hobbyköchen werden, wenn sie ihren Eltern beim Schälen oder Schneiden von Gemüse, beim Zubereiten von Salat oder beim Anrichten der Speisen helfen können. Das weckt auch die Neugier, die fertigen Speisen zu probieren.

 

Essen nicht als Erziehungsmittel betrachten

Die Freude am Essen wird nicht geweckt, wenn Eltern sich mit Sätzen wie "Das habe ich nur für dich gemacht" in den Mittelpunkt rücken oder wenn sie darauf bestehen, dass das Kind ein Lebensmittel unbedingt isst. Äußerungen wie "Wenn du den Rosenkohl nicht isst, gibt es keinen Nachtisch" wecken keine Freude am Essen. Sie prägen nachhaltig das Essverhalten des Kindes und können zu Störungen in der Ernährung führen. Genauso falsch ist es, das Kind zum Aufessen zu zwingen mit Sätzen wie "Du isst das jetzt auf, eher gehst du nicht vom Tisch."

Der Einsatz von Essen als Erziehungsmaßnahme fördert ein gestörtes Verhältnis zum Essen, das sich nicht selten bis ins Erwachsenenalter fortsetzt. In Konfliktsituationen reagieren Kinder dann häufig mit Nahrungsverweigerung oder vermehrtem Essen. Die Folgen können Über- oder Untergewicht sein.

 

Essen auf schönem Kindergeschirr servieren

Giraffenteller

 

Normale Teller und Besteck stellen für Kinder aufgrund Ihrer Größe oftmals ein Hindernis dar. Eltern sollten daher lieber auf Kindergeschirr zurückgreifen. Es hat die richtige Größe, um das Essen kindgerecht zu portionieren. Eltern laufen damit nicht die Gefahr, ihren Kindern zu viel auf den Teller zu füllen. Mit lustigen Farben und Mustern werden die Mahlzeiten für die Kinder zudem spannender gestaltet werden und wecken indirekt die Vorfreude auf das Essen.

 

Auf nicht zu große Portionen achten

Mit großen Portionen fühlt sich der Nachwuchs schnell überfordert. Kinder, die keinen großen Appetit haben oder gerade nicht hungrig sind, fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn sie glauben, diese große Menge essen zu müssen. Besser sind kleinere Portionen. Hat das Kind aufgegessen, kann das ein Erfolgserlebnis sein.

Es ist besser, nachzufüllen, wenn es dem Kind geschmeckt hat und alles aufgegessen ist, als ständig zu nötigen, doch noch etwas mehr zu essen.Besser als ein ganzer Apfel oder eine ganze Möhre für zwischendurch kann Fingerfood sein. Apfelschiffchen oder Möhrenstifte sind mundgerecht und schnell verzehrt. Solche kleinen Snacks können auf Tellerchen arrangiert und dort hingestellt werden, wo Kinder häufig vorbeigehen.

 

Essen attraktiv präsentieren

Es ist fast schon eine Binsenweisheit, dass das Auge mitisst. Die Freude am Essen wird nicht geweckt, wenn das Gemüse zerkocht ist oder das Essen lieblos aufgefüllt wird. Auch wenn es etwas mehr Arbeit macht, können Eltern ihre Kreativität spielen lassen und beispielsweise aus gekochten Möhren kleine Motive ausstechen, Kohlrabischeiben als Herzen zurechtschneiden, aus Gurken ein Krokodil zaubern oder Tomaten als Monster dekorieren.

Mit den richtigen Werkzeugen wie Ausstechformen, Kugelausstecher oder Kanneliermesser ist das nicht schwer. Kräuter verleiten dazu, als Dekoration verwendet zu werden. Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum sind gesund, fördern die Verdauung und können über das Essen gestreut werden. Das kann auch mit verschiedenen Motiven, beispielsweise Herzen, erfolgen.

 

Gemüse in den Speisen verstecken

Mögen Kinder verschiedene Gemüsesorten nicht, lassen sich solche Gemüse mitunter in Speisen verstecken oder auf schmackhafte Weise zubereiten:

  • Sauce für Spaghetti kann nicht nur aus Tomaten zubereitet werden. Tomaten, Paprika, Zucchini und Kräuter können zusammen püriert werden.
  • Gemüsespaghetti liegen im Trend und lassen sich mit dem entsprechenden Spaghettischneider aus Zucchini, Möhren oder Pastinaken zubereiten.
  • Verschiedene Wurzelgemüse wie Rote Bete, Möhren, Pastinaken oder Sellerie können in dünne Scheiben geschnitten, mit etwas Olivenöl beträufelt und auf einem Backblech als Chips gebacken werden.
  • Aus geraspelten Zucchini, Kürbis oder Möhren können Puffer oder Rösti gebacken werden.
  • Eierkuchen lassen sich als Wraps mit verschiedenen gedünsteten Gemüsesorten füllen.
  • Gedünstetes Gemüse kann unter ein Omelett gerührt werden.
  • Gemüsefrikadellen lassen sich aus verschiedenen Gemüsesorten bereiten und sind lecker.


Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, um kleinen Gemüsemuffeln das Gemüse schmackhaft zu präsentieren. Verschiedene Suppen mit Gemüse sind echte Klassiker, beispielsweise Kürbissuppe, unter die noch andere Gemüse wie Möhren gemischt werden können.

 

Die Vorlieben des Kindes entdecken

Pfannkuchengesicht

 

Eltern, die ihren Sprösslingen das Essen schmackhaft machen möchten, brauchen Geduld und sollten nicht müde werden, die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren. So muss es nicht immer gekochtes Gemüse sein. Viele Kinder mögen rohes Gemüse, doch schmeckt es ihnen nicht, wenn es gekocht ist.

Gekochtes oder gedünstetes Gemüse kann mit etwas Butter und Petersilie serviert werden. Häufig erscheint eine bunte Mischung verlockend. Farbiges Gemüse wie Möhren, die es auch in verschiedenen Farben gibt, aber auch Zucchini oder Hokkaido-Kürbis sind bunt und machen Appetit, wenn sie in Stifte geschnitten und attraktiv präsentiert werden.

In jedem Fall gilt es, die Neugier des Kindes zu wecken.

 

Bilderquellen in der Reihenfolge der gezeigten Bilder von oben nach unten:

 

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