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Kinderlebensmittel sind künstlich, süß und teuer

von Newsredaktion

Lebensmittel

Lebensmittel speziell für Kinder sollen besonders gesund und vitaminreich sein. Doch derzeit warnen Ernährungsexperten von den scheinbar kinderfreundlichen Produkten. Der Grund: diese Produkte sind meist noch stärker industriell verarbeitet, wesentlich süßer und künstlicher als herkömmliche Produkte.

Produkte im bunten Design

Ein weiteres Problem sehen die Ernährungsexperten darin, dass der Begriff der Kinderlebensmittel nicht geschützt ist. Die entsprechenden Produkte sind in der Regel vor allem daran zu erkennen, dass sie sich durch bunte und auffällige Farben, Muster und Designs von den übrigen Produkten absetzen. Beim Einkauf sollten die Eltern daher besonders genau hinsehen, wenn Kinder die Kinderprodukte haben möchten. In vielen Fällen sind diese Produkte nämlich nicht nur wenig kindgerecht, sondern auch noch erheblich teurer.

Unterschiedlicher Bedarf an Kalorien und Nährstoffen

Ernährungsexperten weisen außerdem darauf hin, dass auf den Produkten für Kinder ebenfalls Nährwerte und empfohlene Tagesrationen angegeben sind. Allerdings ist hier das Problem, dass sich die Angaben meist auf Erwachsene beziehen und nicht auf den sehr unterschiedlichen Bedarf von Kindern und Jugendlichen. Kinder haben einen deutlich geringeren Kalorienbedarf als Erwachsene, benötigen aber umso mehr Nährstoffe wie Vitamine. Inhaltsstoffe wie Zucker verbergen sich oft hinter scheinbar verwirrenden Bezeichnungen wie Dextrose, Glukose oder Saccharose.

Irreführende Werbung

Viele Produkte für Kinder werden zudem mit besonderen Eigenschaften beworben. Sie sollen besonders gesund sein, besonders vitaminreich sein oder besonders viel Milch enthalten. Das scheint auf den ersten Blick positiv und gesund. In diversen Tests haben Ernährungsexperten und Verbraucherorganisationen wie Stiftung Warentest oder auch Food Watch vor allem sehr viel Fett, Salz und vor allem Zucker entdeckt. Meist sind die Produkte stark industriell verarbeitet, was das Mehr an Zucker, Fett und Co. erklärt. Doch für die Kinder steigt damit das Risiko für Übergewicht und andere Erkrankungen. Ernährungsexperten gehen davon aus, dass eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse völlig ausreichend ist.

Ein weiterer Nebeneffekt: Durch die verarbeiteten und mit Geschmacksverstärker aufgepeppten Produkte wissen die Kinder nicht mehr, wie Naturjoghurt oder frisches Obst wie Erdbeeren oder ähnliches schmeckt.

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