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Kinderkommission zum Thema „Kinder und Gesundheit“

von News

Kinder haben Rechte

Kindergesundheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die neben der Familie auch der Bund, die Länder und die Kommunen sowie alle Akteure aus dem Gesundheitswesen gemeinsam zuständig sind. Die aktuelle Kinder- und Gesundheitsstudie KiGGS Welle 1 des Robert-Koch-Instituts beschäftigt sich ausführlich mit dem Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Befragung von rund 16.000 Kindern und Jugendlichen ergab, dass es der Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gut geht. Dies bestätigen 88 Prozent der befragten und untersuchten 11- bis 17-Jährigen.

88 Prozent der Befragten geht es gut

Aus der Studie ergibt sich, dass Kinder aus sozial benachteiligten Familien eher zu Krankheiten neigen. Die Zahl der Kinder mit Allergien nimmt zu und jedes fünfte Kind ist psychisch auffällig. Aufgrund einer verstärkten Impf- und Suchtprävention nehmen die akuten Krankheiten zwar ab, gleichzeitig nimmt die Zahl chronischer Krankheiten aber zu.

Ein Fünftel der Befragten negative Sicht

Die 3. World-Vision-Kinderstudie kommt im Hinblick auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern, unter dem sowohl die physische als auch psychische Gesundheit zu verstehen ist, zu dem Ergebnis, dass vier Fünftel der Kinder in Deutschland mit ihrem Leben zufrieden oder sehr zufrieden sind. Besorgniserregend ist jedoch, dass ein Fünftel aller Kinder in Deutschland eine deutlich negative Sicht auf ihr Wohlbefinden hat. Da der Studie nach darunter Kinder aus sozial benachteiligten Familien überproportional vertreten sind, muss angenommen werden, dass der Gesundheitszustand stark vom sozialen Status des Kindes abhängig ist.
Die ohnehin aufgrund der sozialen Benachteiligung vorhandenen Gesundheitsrisiken werden durch erschwerten Zugang und Teilhabe an Gesundheitsförderung verschärft und beeinflussen in negativer Weise die Lebenschancen – insbesondere von Kindern und Jugendlichen.

Kinder sozial benachteiligter Familien haben das Nachsehen

Vor diesem Hintergrund hat sich die Kinderkommission in mehreren Expertenanhörungen mit den unterschiedlichen Risikofaktoren, die die gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen beeinflussen, auseinandergesetzt. Dabei wurde deutlich, dass nach dem Motto „Gesundheit fängt klein an“, Prävention und Gesundheitsförderung schon bei den „Kleinsten“ ansetzen müssen. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Kinderkommission daher auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Weitere Themen waren die Stärkung der Eltern- und Erziehungskompetenz, Frühe Hilfen, die pädiatrische Versorgung, Präventionsprojekte sowie Gesundheitsförderung in Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Die gesamte Stellungnahme ist zu finden unter http://www.bundestag.de/blob/356246/12ae1f6890aa60ae1e147d5f0dbd2f15/stellungnahme-kinder-und-gesundheit-data.pdf.

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