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Kinderarmut trotz guter Wirtschaftslage

von Newsredaktion

Kinderarmut

Der deutsche Kinderschutzbund geht in aktuellen Berichten davon aus, dass hierzulande weiterhin die Kinderarmut zunehmen wird, auch wenn die wirtschaftliche Lage eigentlich günstig ist. Dies gilt demnach vor allem für Alleinerziehende, kinderreiche Familien mit drei, vier Kindern oder mehr sowie für Flüchtlingsfamilien. Der Kinderschutzbund rechnet vor, dass bis zum Jahr 2030 wohl 4,5 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut direkt betroffen sind, obwohl der Reichtum in Deutschland weiter zunimmt.

Nachteile durch Kinderarmut

Dabei mahnen Experten vor allem die zahlreichen Nachteile an, die Kinder und Jugendliche in wirtschaftlich schwachen Verhältnissen erfahren. Dazu gehören nicht nur schlechtere Bildungschancen in Schule und Beruf, sondern auch generelle Einschränkungen in der körperlichen und gesundheitlichen Entwicklung. Dabei sind zum Beispiel auch schlechtere Ernährung und seltenere Besuche beim Arzt zu nennen. Nicht selten kommen betroffene Kinder in unpassender Kleidung und ohne Frühstück zur Schule. Nachteilig – auch auf die Seele – wirken sich ungünstige Wohnbedingungen mit wenig Platz und weniger hochwertigen Wohnungen auf die Kinder aus. Ganz wichtig sind aber auch die wenigen Möglichkeiten an sozialer und kultureller Teilhabe wie etwa der Mitgliedschaft in einem Sportverein oder der Zugang zum Musikunterricht.

Forderungen gehen Kinderarmut

Einige Vertreter der Politik stellen daher seit einiger Zeit Forderungen, effektiv gegen Kinderarmut in Deutschland vorzugehen. Dazu gehört, dass die Kinder Zugang zur Bildung und Kultur bekommen, z.B. durch gebührenfreie Bildung und Betreuung für Kinder und Jugendliche, bedarfsgerechte finanzielle Unterstützung und familienpolitische Leistungen wie Kindergeld, die Erhöhung des Mindestlohns der Eltern oder eine höhere Grundsicherung. Weitere Beispiele könnten hier kostenfreie Bahntickets, kostenloser Musikunterricht, Unterstützung bei Vereinsmitgliedschaften oder kostenloser Eintritt in Museen und ähnliche Einrichtungen.

Mittelfristig streben einige Politiker auch eine bedingungslose Grundsicherung für Kinder an, die am konkreten Bedarf der Kinder und Jugendlichen festgemacht wird. Kritischer Stimmen mahnen, dass die Wirtschaft weiter Gewinne macht, was jedoch nicht bei Familien und Kindern ankommt. Die Unternehmenspolitik dürfe nicht zulasten der Kinder gehen.

 

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