Kinder und Schlafwandeln
von Newsredaktion

Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, geraten beim Schlafwandeln mitunter in komische oder auch gefährliche Situationen. Kinder benötigen dabei seltener eine Therapie als Erwachsene. Mit einigen Tricks können Betroffene etwas gegen die Schlafstörung tun.
Schlafwandeln als Gefahr für Betroffene und Außenstehende
Schlafwandeln hat viele Ausprägungen. Die einen richten sich kurz im Bett auf, nesteln an der Bettdecke und sinken dann wieder in die Kissen. Andere dagegen stehen auf, kochen, fahren Auto, schwimmen, putzen, klettern auf das Hausdach… kurz, es kann dabei richtig gefährlich für die Person selbst, aber auch für andere werden. Die Betroffenen können sich am nächsten Tag dann nicht mehr erinnern. Beim Schlafwandeln kommt es etwa ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen und der ersten Tiefschlafphase zur Aufwachstörung. Ein einfacher Reiz, ein kleines Geräusch reichen dazu aus. Dabei werden bestimmte Bewegungsabläufe im Gehirn aktiviert, etwa kochen oder Auto fahren, da Gehirn jedoch ruht, das Bewusstsein fehlt. Sie fühlen keine Kälte oder Schmerz. Wenn sie geweckt werden, können sie aggressiv reagieren.
Gute Behandlungsmöglichkeiten
Neue Erkenntnisse gehen davon aus, dass etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendliche Schlafwandeln. Drei bis vier Prozent der Kinder schlafwandeln dabei regelmäßig oder häufig. Oft verliert sich das Schlafwandeln im Laufe der Pubertät wieder. Die Hauptursache für das Schlafwandeln der Kinder und Jugendlichen ist, dass die Hirnreife noch nicht abgeschlossen ist. Es kommt vor, dass bestimmte Hirnregionen für die Steuerung des Schlafs noch unkoordiniert arbeiten. Daher muss keine neurologische oder psychologische Erkrankung vorliegen. Eltern wird empfohlen, ein Tagebuch über das Schlafwandeln zu führen. Wenn das Phänomen mehrfach in der Woche auf, ist der Besuch im Schlaflabor ratsam. Bei den Erwachsenen sind etwa drei, vier Prozent Schlafwandler. Bei einem Drittel von ihnen beginnt das Schlafwandeln ab einem Alter nach dem 16. Lebensjahr. Hier sollte ein Arzt konsultiert werden, um mögliche organische oder psychische Probleme bzw. Ursachen auszuschließen.
Schlafwandeln kann vielfältig behandelt werden, etwa durch regelmäßige Schlafzeiten, Verzicht auf Alkohol, Psychotherapie bzw. kognitive Verhaltenstherapie bei psychischem Stress, sowie Medikamente.