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Kinder- und Jugendärzte können bei Trennungen helfen

von Newsredaktion

Scheidung

Wenn Eltern sich trennen, können sowohl die Eltern selbst wie auch die Kinder Hilfe und Unterstützung beim behandelnden Kinder- und Jugendarzt bekommen. Darüber informiert ein aktueller Bericht amerikanischer Pädiater der American Academy of Pediatrics.

Auf die Kinder eingehen

So können Eltern, die in Scheidung oder Trennung leben, besser auf die Reaktionen der Kinder eingehen. Beide Seiten, Kinder bzw. Jugendliche und Eltern können so lernen, mit der veränderten Situation umzugehen. Denn abhängig vom Alter und der persönlichen Entwicklung des Kindes hängen auch die individuelle Reaktion und die Fähigkeit ab, eine sollte veränderte Familiensituation zu verarbeiten. Wichtig dabei ist, dass die Eltern die Fragen der Kinder ehrlich und offen zu beantworten. Kinder und Jugendliche können in der durch die Trennung der Eltern emotional traumatisiert werden und benötigen dann fachliche Unterstützung.

Verhaltensänderungen bei Kindern

Auch in Deutschland gibt es jährlich etwa 165.000 Paare, die sich scheiden lassen. Meist sind dann auch Kinder betroffen. Die Zahl der Scheidungen ist jedoch geringfügig rückläufig. Kinder- und Jugendärzte weisen jedoch darauf hin, dass nicht nur Scheidungskinder betroffen sind, sondern auch Kinder von unverheirateten Eltern. Der behandelnde Kinderarzt kann den Familien am besten helfen, wenn er zu beiden Elternteilen eine neutrale Beziehung hat und so im Bedarfsfall beraten und intervenieren kann. Auch Psychologen weisen darauf hin, dass Scheidungs- bzw. Trennungskinder häufig Verhaltensveränderungen aufweisen. Viele Probleme klären sich innerhalb von zwei oder drei Jahren. Doch die meisten Kinder und Jugendlichen leiden viele Jahre unter der Trennung. Das ist vor allem der Fall bei besonderen Ereignissen wie Geburtstagen, Weihnachten oder Ferien und die Kinder Mutter oder Vater vermissen.

Einfluss auf die Verarbeitung der Trennung

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Verarbeitung der Trennung beeinflussen. Dazu gehören die Persönlichkeit des Kindes und die Fähigkeit der Eltern, sich auf die Gefühle und Bedürfnisse des Nachwuchses in dieser Situation einzustellen. Außerdem spielt die Beziehung zwischen Eltern und Kind eine wichtige Rolle. Mit dem Alter der Kinder verändern sich dann auch das Verhalten, die Emotionen und die speziellen Bedürfnisse. Wichtig dabei ist, den Alltag mit Schule, sonstigen Freizeit-Aktivitäten und das Umfeld mit Freunden und anderen Familienangehörigen möglichst nicht zu verändern. Die Experten betonen, dass Kinder vor allem lernen müssen, dass sie nicht Schuld an der Trennung oder Scheidung sind. Kinder- und Jugendärzte können auch an spezielle Beratungsstellen verweisen.

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