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Kinder richtig trösten, aber nicht mit Essen

von Newsredaktion

Trösten

Wie eine norwegische Studie herausfand, neigen Kinder zum Essen als Trostpflaster, wenn die Eltern sie regelmäßig mit Essen trösten. Dabei gibt es andere Wege als das emotionale Essen, wie das die Experten bezeichnen.

Essen gegen den Frust

Psychologen und Mediziner verstehen unter emotionalem Essen ein Mittel, um negative Gefühle zu beseitigen und zu verdrängen. Dabei geht es nicht darum, satt zu werden und den Hunger zu stillen. Kinder lernen im Laufe der Kindheit verschiedene Bewältigungsstrategien. So werden unangenehme Dinge oder schlechte Gefühle vermieden. Wenn Kinder in diesem Fall häufig Süßigkeiten gegen Wut, Trauer, Frust oder Schmerz essen, eignen sie sich diese Methode dauerhaft an, bis sie irgendwann wirkungslos bleibt. So rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Eltern davon ab, Kindern als Trostpflaster Essen zu geben.

Emotionales Essen verbreitet

Die Studie aus Trondheim zeigt, dass Kinder im Alter von sechs, acht und zehn Jahren zu emotionalem Essen neigen, wenn sie im Alter von vier Jahren häufig etwas Süßes zur Beruhigung oder zum Trost bekommen haben. Das Problem ist, dass diese Nahrungsmittel, die gegen körperliche oder seelische Verletzungen, Angst oder Trauer helfen sollen, in der Regel viel Zucker, viel Fett enthalten, also sehr kalorienreich sind. Kohlenhydrate fördern die Ausschüttung von Serotonin, zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Dopamin. Beides steigert für kurze Zeit das Wohlbefinden. Fachwelt bezeichnet Serotonin als Glückshormon. Die norwegischen Wissenschaftler stellten fest, dass Kinder, die sich schnell aufregten und sich gut mit Naschen beruhigen ließen auch, von den Eltern auch häufiger so ruhig gestellt wurden.

Alternative Nähe und Zuwendung

Ein Grund ist, dass Kinder, die leicht aus der Fassung geraten auch häufiger emotionale Esser sind. Stattdessen wäre aber sinnvoller, mit den Kindern zu sprechen, die Nähe zu suchen. Wenn das Kind unsicher oder traurig, ängstlich ist oder Schmerzen hat, hilft eine Geschichte, ein Lied oder ähnliches. Dabei kommen die Kinder ohne unnötige Kalorien aus und neigen später nicht zu möglichem Übergewicht.

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