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Kinder mit bestimmten Fähigkeiten

von Newsredaktion

Puppen

Wissenschaftler kamen zu erstaunlichen Ergebnissen. So haben Kinder, die ihre Puppe links halten können, bestimmte Fähigkeiten. Woran liegt das? Tests an Mädchen und Jungen haben gezeigt, dass die Kinder offenbar über bessere soziale Fähigkeiten verfügten. Grund dafür ist, dass wohl 80 Prozent der Mütter ihre Babys hauptsächlich im linken Arm halten.

Babys auf dem Arm halten

Wenige Menschen denken wohl darüber nach, aber offensichtlich haben viele Mütter die Gewohnheit, ihr Kind links im Arm zu halten. Für die Wissenschaftler der City University von London gibt es jetzt dafür auch eine sehr gute Begründung. Auf diese Art und Weise können Mütter das Gesicht ihres Babys besser wahrnehmen, und umgekehrt die Babys das Gesicht ihrer Mutter ebenso. Das liegt daran, dass die rechte Gehirnhälfte für die Verarbeitung von Informationen von Gesichtern und Emotionen verantwortlich ist. Das wiederum beeinflusst stark das soziale Verhalten der Menschen. Sie sind besser in der Lage, Mimik und emotionalen Ausdruck des Gegenübers wahrzunehmen, einzuschätzen und das eigene Verhalten daran anzupassen.

Die neuronalen Verbindungen zwischen Gehirn und Augen verlaufen dabei über Kreuz, sodass die rechte Gehirnhälfte am besten verarbeitet, was im linken Gesichtsfeld wahrgenommen wird. Daher halten die meisten Mütter intuitiv ihr Baby auf der linken Seite. So ist sichergestellt, dass sie das Kind optimal wahrnehmen und versorgen.

Einfluss auf Verhalten

Die Studie zeigt auch interessante Nebeneffekte. Kinder zeigen dieses Verhalten bereits im Kleinkindalter. So wurde festgestellt, dass Kinder, die ihre Puppe beim Spielen vor allem auf der linken Seite im Arm halten, bestimmte Fähigkeiten entwickeln. Denn im Vergleich zu Kindern, die die Puppe vor allem auf der rechten Seite halten, erzielen sie in kognitiven Tests bessere Ergebnisse und entwickeln bessere soziale Fähigkeiten. Dazu untersuchten die Wissenschaftler Jungen und Mädchen im Alter zwischen vier und fünf Jahren. Die Kinder sollten verschiedene Gegenstände halten. Darunter waren normale Kissen, sowie Kissen mit drei Punkten, als Symbol für ein Gesicht.

Die Kinder erkannten die Punkte als Gesicht und hielten das Kissen wie ein Kind auf dem Arm – insbesondere auf der linken Seite-, während sie die normalen Kissen unterschiedliche festhielten. Für die Wissenschaftler ist das der Beweis dafür, dass dieses evolutionäre Verhalten tief im Gehirn verankert ist. Ähnliche Tests wurden mit Puppen durchgeführt.  Diese Tests belegen den spannenden Zusammenhang im Bereich sozialer und kognitiver Fähigkeiten.

 

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