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Kinder in der Schweiz klagen gegen Werbekampagne um Safer Sex

von Newsredaktion

Safer Sex

Ein Aufklärungsvideo des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit ist Fall der Justiz. Nun haben 35 Jugendliche vor dem Bundesgericht, weil sie fürchten, dass die Werbekampagne für Safer Sex einen schädlichen Einfluss haben könnte.

Störende Sex-Szenen

Die klagenden Kinder und Jugendlichen stören sich demnach an den im Video-Clip gezeigten sexuellen Handlungen. Die Kampagne „Love Life“ richtet sich an Jugendliche und will auf geschützten Geschlechtsverkehr hinweisen. Dabei sind im Video sowohl hetero – wie auch homosexuelle Paare beim Liebesspiel zu sehen. Die Kampagne steht und dem Motto „Ich bereue nichts“ in Anlehnung an das Edith Piaf-Chanson „Non, je ne regrette rien“.

Entwicklung der Kinder

Der Hintergrund für die Werbekampagne ist eine Studie, nach der 20 Prozent der Schweizer bereuen, ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben. Das geht den klagenden Kindern und Jugendlichen wohl einen Schritt zu weit. Die Anwältin der Kläger meinte dazu, dass die Kinder und Jugendlichen zu Gunsten einer gesunden Entwicklung vor sexuellen Bildern und Videos geschützt werden. Die Stiftung Zukunft Schweiz unterstützt die Klage und setzt sich für die traditionelle Ehe und Familie ein. Sie zweifelt an der reinen Absicht der Aufklärung.

Fall vor Bundesgericht

Bisher war die Klage jedoch noch nicht erfolgreich. Die bisherigen Instanzen haben den Fall abgewiesen, nun landet er vor dem obersten Bundesgericht. Die Richter des Bundesverwaltungsgerichts in St. Gallen etwa entschieden, dass die Klage unzulässig ist, weil die Kläger direkt und mehr als andere Gleichaltrige von der Kampagne betroffen sein müssten, was nicht der Fall ist. Das Bundesgericht muss daher nun darüber entscheiden, ob die Video-Clips schädlich für Kinder und Jugendliche sind oder nicht. Ganz ähnlich ist auch die Plakatkampagne „Liebesleben“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Deutschland der Stiftung aufgefallen. Auf den Plakaten werben derzeit Comic-Figuren mit Slogans für Kondome und den Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Die Kampagne fördere das so genannte promiskuitive Verhalten, die Hauptursache für zerbrechende Ehen und Familien sowie ungewollte Schwangerschaften und Geschlechtskrankheiten, so die Stiftung. Daher sei eine Petition an Bundesgesundheitsminister Gröhe geplant.

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