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Kinder haben keinen Bezug mehr zur Natur

von Newsredaktion

Natur

Experten warnen davor, dass Kinder immer weniger Bezug zur Natur haben. Viele können keine Getreidearten unterscheiden oder Tiere benennen, allenfalls Tiere in Computerspielen wie „Angry Birds“.

Kein Hang mehr zur Natur

Werbung mit lila Kühen, sprechenden Tieren oder Tiere, die Streiche spielen, ist Kindern heute im Fernsehen, am PC oder auf dem Smartphone wohl vertraut. Wenn Kinder jedoch Pflanzen oder Getreidearten benennen oder unterschieden sollen, oder beantworten sollen, wo die Sonne aufgeht, glänzen viele Kinder durch Nichtwissen. Das zeigt die neue Studie „Jugendreport Natur“. Experten wie Soziologen gehen dabei von einer Entfremdung der Natur aus. Hier sind vor allem Eltern gefragt, entgegenzuwirken und Kindern entsprechendes Wissen zu vermitteln. So kann wieder die Neugier, Abenteuerlust und der Entdeckergeist der Kinder gefördert werden.

Wichtige Kenntnisse fehlen

Offenbar erklären und zeigen viele Eltern die Natur nicht mehr, oder verfügen selbst nicht mehr über das Wissen. Für Kinder scheint die Natur langweilig zu sein. Vor allem Kinder, die in der Stadt aufwachsen, kennen sich in der Natur nicht mehr aus. Nur 26 Prozent der Kinder konnten drei korrekte Getreidearten benennen, zum Teil wurden gar Kartoffeln, Hopfen oder Vollkorn genannt. 45 Prozent der Kinder auf dem Land konnten drei Getreidearten nennen. Bedenklich ist die Entwicklung auch, schaut man sich die Kenntnisse bei den Himmelsrichtungen an. Auf die Frage, wo die Sonne aufgeht, kannten 2010 noch fast 60 Prozent der Kinder die richtige Antwort Osten. 2016 waren es nur 35 Prozent. Zudem wissen viele Kinder nicht, dass Fischstäbchen aus lebenden Fischen gewonnen werden, die dafür auch getötet werden müssen, dass die Milch von Kühen stammt oder Hühner Eier legen, und ähnliches.

Smartphone verdrängt Wald und Wiesen

Experten sehen den Grund darin: Das Smartphone gewinnt an Bedeutung im Alltag, auch bei den Kindern. Damit rücken die Natur und Erfahrungen in und mit der Natur in den Hintergrund. Viele Kinder bewundern nicht mehr den Sonnenaufgang oder einen Regenbogen auf dem Weg zur Schule, sondern starren auf das Smartphone. Eltern sollten daher die Kinder wieder verstärkt an die Natur heranführen. Ideal sind dafür freie Felder und Wiesen, alte Sportplätze, und natürlich der Wald. Interessant ist auch ein Ferienaufenthalt auf dem Bauernhof oder ähnliches. Viele Förster und Jäger bieten Seminare, Touren und Projekte für Kinder an und vermitteln so die heimische Tier- und Pflanzenwelt hautnah.

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