Kinder brauchen auch Zeit ohne Erwachsene
von Newsredaktion

Verständlicherweise wollen gute Eltern ihr Kind ständig behüten und immer darauf achtgeben. Doch Experten der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung machen in aktuellen Veröffentlichungen wieder deutlich, dass Kinder ihren Freiraum benötigen und die Entwicklung des Kindes gehemmt, wenn Eltern zu sehr die Kinder behüten.
Freiraum für Kinder
Es gibt natürlich viele Eltern, die den ganzen Tag die Kinder behüten, damit ihnen nichts geschieht. Doch die Psychologen und Erziehungsexperten warnen davor. Stattdessen müssen Eltern den Kindern Freiraum geben und die Entwicklung fördern, indem sie u.a. das Selbstbewusstsein stärken. Ständige Aussagen wie „Sei vorsichtig!“, „Halt dich richtig fest!“ oder „Bleib in der Nähe, dass ich dich sehen kann!“ verunsichern letztlich die Kinder. Denn Eltern können die Kinder zwar umsorgen und beschützen, doch nicht vor allen Gefahren und jederzeit. Klar ist, Kinder brauchen Sicherheit und Schutz. Gleichzeitig müssen Kinder durch eigene Erfahrungen gestärkt werden und ihre Persönlichkeit entfalten.
Was tun in brenzligen Situationen
Auch die Experten sagen, dass man Kindern nicht 24 Stunden lang behüten und beschützen kann. Vielmehr ist wichtig, den Kindern Zuverlässigkeit und Sicherheit zu vermitteln. Außerdem hilft es den Kindern sehr, ihnen aufzuzeigen, dass sie in bestimmten Situationen von bestimmter Seite etwa von der Polizei Hilfe bekommen. Wenn Kinder aufmerksam und selbstbewusst sind, geschieht am wenigsten und Kinder haben weniger Angst. Wenn Kinder wissen, dass es zwar auch schlechte Erwachsene und gefährliche Situationen gibt, können sie lernen, sich entsprechend zu verhalten und werden sehr wahrscheinlich nicht blindlings und allzu vertrauensseelig mit Fremden mitgehen.
Eigenständig Selbstbewusstsein und Vertrauen lernen
Um das zu lernen, müssen Kinder selbständig werden und auch Dinge ohne Eltern unternehmen. Kleine Situationen können dafür eine gute Übung sein, etwa das Bezahlen im Supermarkt oder auch das eigenständige Spielen und Alleinbleiben auf dem Spielplatz für kurze Zeit. Mit einem ruhigen Gespräch können die Kinder ohne verängstigt zu werden auf die möglichen gefährlichen Situationen vorbereiten. Fragen wie „Was machst du, wenn du Angst hast?“ oder „Was machst du, wenn dein Freund sich verletzt?“. In diesen Fällen kann sich das Kind bei bekannten Nachbarn oder in einem Geschäft Hilfe holen und im schlimmsten Fall auch Einsatzkräfte informieren. Nur so lernen die Kinder Selbstbewusstsein und Vertrauen.