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Kinder benehmen sich auswärts meist besser als zuhause

von Newsredaktion

Verhalten

Das kennen viele Eltern und irritiert auch viele Eltern. Zuhause benehmen sich Kinder auffällig, streiten und meckern, den Nachmittag verbringt das Kind dann bei Freunden. Und die sind vom Kind begeistert und loben das Kind, weil es liebenswert, hilfsbereit und sozial ist. Warum Kinder sich mitunter so wechselhaft verhalten, erklären Erziehungsexperten von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung in einem aktuellen Online-Interview.

Unterschiedliches Verhalten zuhause und außerhalb

Demnach haben Kinder im Schulalter bereits den Unterschied zwischen dem heimischen Umfeld und einer neuen, fremden Umgebung erfasst. Zuhause kennen sie die Regeln und Beziehungen und fühlen sich daher sicher, auch bei möglichen Konflikten. In der fremden Umgebung jedoch kennen sich Kinder noch nicht aus und wollen Anerkennung und Akzeptanz. Daher sind sie um ein gutes Benehmen und um Anpassung bemüht. Zum Teil spielt da auch etwas Angst mit. Insofern ist es ein gutes Zeichen, wenn sich Kinder zuhause auch gehen lassen, Frust und schlechte Laune auch mal ausleben sowie Emotionen zeigen. Außerdem wollen Kinder auch Lob und positives Feedback von den Eltern.

Kein Grund zur Sorge

Für die Erziehungsexperten ist es daher ein normales Phänomen bei Kindern, wenn sie sich außer Haus besonders gut benehmen. Außerdem spricht das für eine normale, gute Entwicklung der Kinder. Schon Kleinkinder mit etwa sechs, acht Monaten lernen zwischen den engen Bezugspersonen und fremden Personen zu unterscheiden. Das Phänomen ist als Fremdeln bekannt. Vereinzelt gibt es auch Kinder, die hier keine Distanz, keine Hemmungen kennen und sich auch bei Fremden auf den Schoß setzen. Das ist eher bedenklich.

Eltern müssen daher versuchen zu lernen, dass Kinder beide Seiten in sich haben: Zuhause können sie regelrechte kleine Biester sein, bei Fremden können sie freundlich, angepasst und positiv sein. Das gehört auch zum Verhalten der Erwachsenen. Eltern sind immer Vorbild für die Kinder, sodass auch eine Rolle spielt, wie sich die Eltern zuhause und außerhalb verhalten.

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