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Jugendliche für Obst und Gemüse begeistern

von Newsredaktion

Gemüse

Auch bei vielen Jugendlichen kommen oft merkwürdige Essensvorlieben vor, ähnlich wie bei schwangeren Frauen. Zu erklären ist das mit dem Hormonhaushalt in der Wachstumsphase. Dabei hat der jugendliche Körper Bedarf an bestimmten Stoffen. Eine gesunde Ernährung steht daher bei den Jugendlichen nicht immer hoch im Kurs.

Jugendliche schauen sich viel ab

Viele Ernährungsexperten beklagen, dass in modernen Familien keine Esskultur mehr bekannt ist, nicht mehr gekocht wird oder gesunde Ernährung eine Rolle spielt. Nach aktuellen Zahlen greifen nur 37 Prozent der 15-jährigen Mädchen und nur 29 Prozent der Jungen im gleichen Alter täglich zum frischen Obst. Dabei können Jugendliche heute recht einfach zu gesundem Obst und Gemüse herangeführt werden. So können Gleichaltrige ein Vorbild sein. Außerdem nutzen Jugendliche Kanäle wie Youtube, um sich dort trendige Videos anzusehen. Diese zeigen, was man mit Obst und Gemüse alles machen kann. Jugendliche wollen etwas Neues ausprobieren, sodass hier die Neugier und der Entdeckerdrang angesprochen werden kann, neue Obst- und Gemüsesorten auszuprobieren.

Jugendliche wollen ausprobieren

Außerdem zeigt der aktuelle Ernährungsreport 2017, dass viele Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren durchaus gerne kochen. Wie schon kleine Kinder wollen auch Jugendliche riechen, schmecken und ausprobieren. Umfragen wie der Ernährungsreport zeigen, dass nur etwa 40 Prozent der Deutschen täglich frisch kocht. Dabei muss es einfach und schnell gehen. Auch das Bundesgesundheitsministerium möchte das Interesse für das Kochen nutzen, um Jugendliche für gesunde Ernährung zu begeistern. Eine Maßnahme wäre zum Beispiel eine Erweiterung der Angebote an den Schulen, etwa mit Kochkursen. Außerdem sollten Themen wie Ernährung, Kochen etc. ausführlicher auf den Lehrplan, wie viele fordern. Allerdings ist dies nach anderer Sicht weiterer Experten eher Sache der Familie und der Eltern.

Jugendliche auf emotionaler Ebene ansprechen

Nicht neu ist die Erkenntnis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, dass viele Jugendliche ihr Taschengeld für Süßigkeiten, Burger etc. ausgeben. So überrascht es nicht, dass Imbiss-Buden und Fastfood Ketten sich nicht über mangelnde jugendliche Kundschaft beschweren können.  Gleichwohl sind Eltern wichtiges Vorbild, wenn es darum geht, neue Lebensmittel auszuprobieren, gemeinsame Mahlzeiten zuzubereiten und gemeinsam in Ruhe zu essen. Wenn Eltern nur Tiefkühl-Pizza in den Ofen schieben, müssen sie sich nicht wundern, dass es die Kinder ihnen gleichtun. Psychologen der Universität von Chicago haben herausgefunden, dass Jugendliche auf emotionaler Schiene angesprochen werden müssen. So können Eltern die Jugendlichen auch mit Informationen zu Themen wie soziale Gerechtigkeit, Ökologie, Autonomie dazu bringen, weiter über Lebensmittel und ihre Produktion nachzudenken.

Ernährungsexperten sagen jedoch auch, dass Jugendliche nie ganz vom Fastfood wegkommen, allein aus Gründen des Gruppenzwangs der Gleichaltrigen. Ab und an ist ein Burger mit Pommes auch okay, solange Bewegung, Sport und ansonsten gesunde und abwechslungsreiche Kost mit Obst und Gemüse nicht vergessen werden.

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