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Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr körperlich (nicht) aktiv wie 60-Jährige

von Newsredaktion

Bewegung

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Jugendliche bis zur Volljährigkeit eine niedrige körperliche Aktivität zeigen. Die Aktivität ist demnach mit der von 60-Jährigen zu vergleichen. Erst nach dem 18., 20. Lebensjahr werden junge Erwachsene beweglicher und sportlich aktiv. Das zeigt eine Studie aus den USA zum Thema Bewegungsverhalten in verschiedenen Altersgruppen.

Niedriges Niveau an Bewegung

Die Wissenschaftler der John Hopkins Bloomberg School oder Public Health haben dazu das unterschiedliche Bewegungsverhalten der Menschen verschiedenen Alters zu verschiedenen Tageszeiten analysiert. Dabei zeigte sich, dass sich Kinder und Jugendliche morgens am wenigsten bewegten. Das Level der Aktivität war sehr niedrig. Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 20 Jahren war das Niveau gleichauf mit dem von 60-Jährigen. Für Kinder ist vor allem Bewegung wichtig in einem Zeitrahmen zwischen 14 und 18 Uhr am Nachmittag.

Die Erkenntnisse könnte dazu beitragen, die Stundenpläne anzupassen und die körperliche Aktivität der Kinder und Jugendlichen zu fördern.

Fünf verschiedene Altersgruppen

Für die Studie wurden Daten aus den Jahren 2003 bis 2006 herangezogen. Beteiligt waren Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren, Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren, junge Erwachsene zwischen 20 und 29 Jahre, Erwachsene zwischen 31 und 59 Jahre sowie ältere Erwachsene zwischen 60 und 84 Jahre. Unter den Teilnehmern waren 49 Prozent Jungen und Männer bzw. 51 Prozent Mädchen und Frauen.

Großer Teil erfüllt nicht die Vorgaben

Kinder- und Jugendärzte empfehlen Kindern zwischen fünf und 17 Jahren in der Regel ein tägliches Pensum an Bewegung (mäßig kräftige körperliche Aktivität) von mindestens 60 Minuten. Laut WHO haben 25 Prozent der Jungen und 50 Prozent der Mädchen zwischen sechs und elf Jahren sowie 50 Prozent der Jungen und 75 Prozent der Mädchen zwischen 12 und 19 Jahren diese Vorgabe nicht erfüllt. Experten weisen darauf hin, dass es wichtig ist, vor allem überwiegendes Sitzen zu vermeiden und sich zum Ausgleich immer wieder leicht zu bewegen. Das können bereits Kleinigkeiten sein wie der Schulweg zu Fuß oder per Fahrrad oder das Treppensteigen anstelle von Rolltreppen oder Aufzügen. Dahingehend sollten Eltern Vorbild sein und die Kinder dazu ermutigen.

 

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