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Jede fünfte Familie mit alleinerziehenden Elternteilen

von Newsredaktion

Alleinerziehend

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat zuletzt aktuelle Zahlen zu Alleinerziehenden veröffentlicht. Demnach leben durchschnittlich in jeder fünften Familie Kinder mit der alleinerziehenden Mutter oder dem Vater zusammen. Die Anteile in den einzelnen Bundesländern sind dabei unterschiedlich. Dabei gibt es viele Konfliktpotenziale durch Trennung oder Arbeitslosigkeit.

Neue Zahlen zu Alleinerziehenden

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat ermitteln, in wie vielen Familien Alleinerziehende die Kinder betreuen. So liegt bundesweite Durchschnitt bei etwa 20 Prozent, in Bremen liegt der Wert bei knapp 28 Prozent, in Baden-Württemberg bei gut 16 Prozent. Spitzenreiter ist die Hauptstadt: In Berlin leben in gut 31 Prozent der Familien die Kinder mit allein mit ihrer Mutter oder dem Vater. In konkreten Zahlen bedeutet das: In Niedersachen leben 148.000 alleinerziehende Mütter und Väter, in Bremen etwa 17.000. Diese Zahlen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. So lag der bundesweite Durchschnitt im Jahr 1996 noch bei knapp 14 Prozent, heute sind es 20 Prozent.

Armut und Überforderung

Ein wesentliches Problem für die Kinder dabei ist die Berufstätigkeit bzw. Arbeitslosigkeit der Eltern. Allein in Bremen haben nur knapp 60 Prozent der Alleinerziehenden eine feste Stelle. Hier sind vor allem die Frauen betroffen. Die Herausforderung für Alleinerziehende ist, Kinder, Job und Alltag unter einen Hut zu bringen. Meist arbeiten Alleinerziehende, wenn die Kinder im Kindergarten oder in der Schule sind. Daneben müssen sie sich um Haushalt, Einkauf etc. kümmern und die Kinder versorgen. Das geht auch nicht spurlos bei den Kindern vorbei. Häufig sind die Mütter bzw. Väter überfordert. Wenn die Unterstützung durch den Ex-Partner oder die Familie fehlt, wird es schwierig. Viele Alleinerziehende sind auf Hartz IV angewiesen, was auch für die Kinder Konsequenzen hat und deren Chancen auf eine gute Schul- und Berufsausbildung schmälert.

Konflikte und Belastungen

Ein weiteres Problem für die Kinder ist, dass sie einerseits sehr selbständig sind – zwangsläufig – und viele Freiheiten genießen, anderseits sind sie zwischen Vater und Mutter hin und hergerissen, wenn sie etwa regelmäßig die Wochenende beim getrennt lebenden Elternteil verbringen. Kinder ziehen sich dann häufig zurück und suchen die Gemeinschaft der Gleichaltrigen. Häufig ist bei einer Trennung oder Scheidung viel Konfliktpotenzial vorhanden, was die Kinder belastet, was die Kinder aber auch ausnutzen können und die Eltern gegeneinander ausspielen. Klassischerweise spielen die Kinder dann die Karte aus, zum anderen Elternteil zu wollen, wenn etwas nicht erlaubt wird. Zündstoff bieten auch Patchwork-Familien mit neuen Kindern.

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