Ist Kindesmisshandlung ist eine chronische Krankheit ?

Es ist von der Polizei berichtet worden, dass die Zahl der Kindesmisshandlung weiter zunimmt und kein Ende findet. Der Rechtsmediziner Michael Tsokos hat jedoch bestätigt, dass aktuell immer mehr hingesehen wird.

Die Entwicklung

Kleinkinder werden immer mehr mit Blutergüssen gesehen, was jedoch nicht mehr so leicht unter den Tisch fallen kann, wie es noch in der Vergangenheit der Fall war. Natürlich sind Bilder schwer zu ertragen, die Kinder zeigen, die einen Schuhabdruck am Kopf aufweisen. Die Kinder mit diesen und ähnlichen Verletzungen wurden nämlich misshandelt und diese Bilder musste der Berliner Rechtsmediziner bereits ansehen und ertragen. Michael Tsokos muss zugeben, dass es nicht leicht ist, vor allem Kleinkinder mit derart schweren Verletzungen zu sehen. Die Kinder erleben Misshandlungen häufig durch die eigenen Eltern, Onkel und Großeltern und sogar auch durch den Stiefvater. 108 Kinder wurden im Jahr 2014 durch Gewalt getötet. Weitere 4,200 Kinder wurden Opfer von Gewalttaten. Natürlich sinkt die Zahl der getöteten Kinder, jedoch steigt die Zahl derer, die zu Hause misshandelt werden.

Zahl weiterhin steigend

Die Zahl der misshandelten Kinder steigt um ganze fünf Prozent zum Vorjahr. Es ist jedoch ein Wert, der zu gering angesetzt ist, wie der Mediziner zugibt. Die absolute Zahl verteile sich immer wieder auf Kinder. Die Gefahr für ein Kind misshandelt zu werden, ist aktuell viel größer, als das PKS vermuten lässt. In den Jahren von 1995 bis 2010 gab es einen Anstieg von 153 Prozent der Misshandlungen bei Kindern unter 14 Jahren. Die absoluten Zahlen zeigen für diesen Zeitraum lediglich eine Steigerung von 108 Prozent. Für die Zahlenfelder gilt dennoch, dass es mehr als 200.000 Kinder sind, die in Deutschland jedes Jahr Opfer von Gewalt werden, die von Erwachsenen stammen. Vor einem Jahr wurde hierzu das Buch „Deutschland misshandelt seine Kinder“ veröffentlicht.