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Inklusion unter bestimmten Bedingungen erfolgreich

von Newsredaktion

Inklusion

Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Inklusion gelingen. Ergebnisse zeigen, dass die förderbedürftigen Schüler im gemeinsamen Unterricht gute Leistungen erzielen. Auch die Regelschüler zeigen im Allgemeinen gute Leistungen. Wichtig ist dabei jedoch, dass die personelle Ausstattung stimmt. Das zeigen Untersuchungen in Mecklenburg-Vorpommern beim so genannten Rügener Modell.

Schüler profitieren

Für die Untersuchung wurden Schüler von inklusiven Grundschulen auf Rügen mit Schüler konventioneller Grundschulen in Stralsund verglichen. Begleitet wurde das Projekt von der Universität Rostock. Die wichtigsten Ergebnisse dabei waren, dass eine frühzeitige inklusive Förderung schwerwiegende Auffälligkeiten bei förderbedürftigen Schülern verhindert. Das gilt vor allem bei Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten oder Sprachproblemen. In vielen Fällen können sonderpädagogische Förderungen reduziert werden. Außerdem profitieren auch Kinder mit schwerwiegenden Lernschwierigkeiten von der Inklusion eher als von separaten Förderklassen. Zudem zeigten die Regelschüler ebenso gute Leistungen wie die Schüler in den Vergleichsklassen, wobei das Sozialverhalten deutlich gefördert wird.

Leistungen verbessert

Auch in einigen weiterführenden Schulen auf Rügen wurde die Inklusion realisiert. Diese übernahmen wesentliche Förderelemente der Grundschulen. Dazu gehören individuelle Förderung, zusätzlicher Förderunterricht in Deutsch und Mathematik, Förderung durch Sonderpädagogen bei schwerwiegenden Lernproblemen  oder Entwicklungsrückständen oder regelmäßige Überprüfungen des Lernfortschritts.  Dabei zeigte sich, dass die Leistungen der förderbedürftigen Schüler sich dem Leistungsniveau der übrigen Fünft- und Sechstklässlern annähern. Außerdem entsprechen die Lernfortschritte der förderbedürftigen Kinder in den Bereichen Mathematik, Lesen und Rechtschreibung den üblichen Leistungssteigerungen in einem Schuljahr. Dabei zeigte sich aber auch eine kleine Gruppe von Schülern, bei denen Lernerfolge trotz Förderung ausblieben. Die Experten wollen diese Fälle näher analysieren, um die Förderung zu optimieren.

Erfolgreich, trotz Ausnahmen

So zeigt das Rügener Modell beispielhaft, dass die Inklusion erfolgreich sein kann und Regelschüler und förderbedürftige Kinder wechselseitig vom gemeinsamen Lernen bzw. Unterricht profitieren können. Offen bleibt nun die Frage, wie die Förderung der Schüler verbessert werden kann, dass auch die Schüler, die bisher keine erfolgreichen Leistungen zeigten, in Zukunft profitieren können.

 

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