Weitere Erziehungs-News

3D-Drucker: Implantate wachsen in Kindern mit und retten Leben

von Redaktionsassistenz

Lunge

Kinder können sich nicht nur unterschiedlichen Gefahren aussetzen, sondern zur gleichen Zeit können sie schnell ersticken. Die Luftröhre ist bei Kindern grundsätzlich nicht so stabil, wie zuerst angenommen wird. Die Atemwege sind bei Erwachsenen und auch bei Kindern flexibel, sodass sie sich vor allem bei den Jüngeren noch viel bewegen können. In Extremfällen können sie sogar kollabieren und ersticken.

Die Rettung

Bei Problemen mit der Luftröhre gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Oft ist eine OP notwendig, um die Atemwege zu stabilisieren. Säuglinge, die mit einer schweren Form der Tracheobronchomalazie auf die Welt kommen, haben nur eine Überlebensmöglichkeit, wenn sie lange und intensiv behandelt werden. "Die Kinder werden dauerhaft oder zeitweise beatmet, intravenös mit Nährstoffen versorgt und müssen oft auch sediert werden", sagt Philipp Jungebluth. Er ist Arzt an der Thoraxklinik in Heidelberg. Auch wenn sich die Atemwege stabilisieren können, haben die Kinder häufig weitere gesundheitliche Probleme. Folgen der intensivmedizinischen Behandlung sind ebenso zu erwarten.

Die neue Erfindung

Drei Kleinkinder wurden jetzt aber mit einer neuen Methode behandelt, um das Problem mit der Atmung zu beheben. Die Kinder waren im Alter von 3, 5 und 16 Monaten und Wissenschaftler in den USA haben mithilfe eines 3D-Druckers angefertigte Stützgerüste genutzt, die auf die Anatomie der Kinder angepasst wurden. Bis in den Millimeterbereich wurden die Gegenstände angefertigt und abgemessen, um den Kindern letztendlich implantiert zu werden. Die Implantate wurden um die einzufallenden Stellen gelegt und anschließend an der Außenwand befestigt. Die Implantate sind so erschaffen worden, dass sie den Druck der Lunge nicht verringern möchten, sondern ausreichend Raum zur Verfügung stellen, um mitzuwachsen. Die erste Einpflanzung des Kunststoffteils ist bereits drei Jahre her. Allen Kindern geht es gut und sie sind nur teilweise auf eine Beatmung angewiesen. Eines der Kinder konnte nach der OP das erste Mal das Krankenhaus verlassen.

 

 

Weitere Erziehungs-News