HPV-Impfung in Schottland erfolgreich
von Newsredaktion

In Schottland hat eine landesweite Kampagne dazu beigetragen, dass die HPV-Impfung bei Mädchen und Frauen erfolgreich ist und die Fälle von Infektionen der Humanen Papillomviren zurückgegangen sind. Der HP-Virus ist unter anderem für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
HPV verantwortlich für Krebs
Wissenschaftler im schottischen Edinburgh konnten einen deutlichen Rückgang der HPV Infektionen bei Mädchen feststellen. Seit 2008 konnte durch den Impfstoff ein Rückgang um 90 Prozent erreicht werden. HPV-Viren sind unter anderem für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Mit dem Rückgang der Infektionen erhoffen sich die Mediziner auch einen Rückgang der Krebserkrankungen. Schon jetzt konnten weniger Neu-Diagnosen gemeldet werden.
Untersuchungen nach Impfungen
Die Wissenschaftler haben dazu die Untersuchungsergebnisse der Krebsvorsorge und die Impfraten der jungen Frauen des Jahrgangs 1995 mit Ergebnissen von Frauen der Jahrgänge 1989 und 1990 verglichen. Die Frauen der ersten Gruppe waren im Teenager-Alter geimpft worden. Bei den Frauen Jahrgang 1995 konnten 0,5 Prozent positiv auf HPV getestet werden, bei den Frauen Jahrgang 1990 waren es etwa 21 Prozent.
Diese Ergebnisse wurden auf der Jahreskonferenz der Mikrobiologie-Gesellschaft in Edinburgh vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen die positive Wirkung des Impfstoffs und den umfangreichen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs. Das bestätigt die Vorteile, wenn Mädchen im Alter von 12 oder 13 Jahren geimpft werden. Dazu hat auch die Impfrate von 90 Prozent in Schottland beigetragen, die auch einer Informations-Kampagne für die Impfung zuzurechnen ist.
Schutz vor anderen Krebsarten?
Die Mediziner ergänzen dabei, dass der HPV auch für eine Reihe anderer Krebsarten verantwortlich sein kann, etwa Krebsarten, die die Scheide und den Schambereich betreffen, aber auch den Darmausgang oder Tumore im Bereich Kopf und Hals. Der Impfstoff kann damit offenbar auch helfen, sich vor diesen anderen Krebserkrankungen zu schützen. Die Studie wurde von der schottischen Regierung gefördert und basiert auf Proben von über 20.000 Frauen. Im Jahr 2014 gab es in Schottland 388 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs.