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Hausstauballergie bei Kindern

von Redaktionsassistenz

Eine Hausstaubmilbenallergie kann sich bei Kindern bereits sehr früh in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren entwickeln. Es sind bestimmte Eiweißbestandteile im Kot und Körper der Milben, auf die das menschliche Immunsystem allergisch reagiert.

Milben-Eiweißkörper verbinden sich mit Staubpartikeln in der Luft des Zimmers, die von Kinder eingeatmet werden. Sobald diese Partikel in den Körper eingedrungen sind, kommt es zu einer Bildung von Abwehrstoffen also Antikörper gegen diese Eiweiße. Dies führt, ähnlich wie bei einem Heuschnupfen zu den typischen Symptomen von Allergien, wie etwa Schnupfen, Atembeschwerden und geröteten / tränenden Augen. Es kann auch zu Hautausschlägen führen, die bis zu Ekzemen verschlimmert werden können.

 

Hausstaubmilbenallergie - wie hält man sie am besten in Zaum?

So klein, dass man sie mit bloßem Auge gar nicht wahrnehmen kann und doch kann sie starke allergische Reaktionen im Körper hervorrufen: die Hausstaubmilbe. Mittlerweile leiden mehr als 10% der deutschen Bevölkerung an einer Milbenallergie. Doch wie kann man diese am besten bekämpfen?

Seit dem Jahr 2016 gibt es zwei weltweite Studien zur Milben-Allergien an dem auch das Uniklinikum in Dresden beteiligt ist, bei denen an neuen medikamentösen Therapieformen gearbeitet wird.

 

Hausstaubmilbe

 

Symptome der Hausstaubmilbenallergie

Viele Betroffene sind anfangs oft der Meinung, sich eine starke Erkältung oder einen grippalen Infekt eingeholt zu haben. Da typische Symptome wie beispielsweise gerötete und juckende Augen, Schnupfen und ständiges Niesen sowie starkes Husten schnell als nichtig abgetan werden, kann bei genauerer Betrachtung doch mehr dahinterstecken. Spätestens wenn der hartnäckige Schnupfen gar nicht mehr verschwinden will, sollten Sie einen Arzt/eine Ärztin einer Allergieambulanz aufsuchen. 

Oftmals zählen auch Anzeichen von Asthma und Neurodermitis zu einer Form der Hausstaubmilbenallergie. Lesen Sie noch mehr interessante Fakten dazu auf softsan.de/ratgeber/hausstaubmilbenallergie.

 

Wie lässt sich eine Allergie feststellen?

Wenn Sie anhand bereits erwähnter Anzeichen den Verdacht einer Hausstaubmilbenallergie haben, können Ihnen die Ärzte bzw. die Spezialisten der Allergieambulanz weiterhelfen und Gewissheit verschaffen. Mittels verschiedener Bluttests oder den sogenannten Prick-Tests (klassischer Allergietest) lässt sich eine Allergie zweifelsfrei feststellen und in Folge nach geeigneten Methoden der Bekämpfung suchen.

 

Ursachen

Leider ist kein Wohnraum davor gefeit, keine Milben entstehen zu lassen. So sehr auch versucht wird, Staub zu entfernen und alles gründlich zu reinigen, um den kleinen, ungebetenen Tierchen keinen Lebensraum zu gewähren, so lässt sich dies nicht komplett vermeiden. Oftmals leben wir neben unzähligen kleinen Lebewesen, ohne diese zu bemerken. Erst wenn sich eine Allergie bemerkbar macht, befassen sich viele intensiver mit dem Thema.

Die Hausstaubmilbe ernährt sich von abgefallenen Hautschuppen und jeder Mensch verliert täglich circa 1,5 Gramm davon. Besonders stark vermehren sich die Tiere in feuchter, und warmer Umgebung. Deshalb bemerkt der Großteil der Betroffenen die Anzeichen einer Allergie oft in der Nacht oder am nächsten Morgen, da das Bett ein idealer Lebensraum für die Hausstaubmilbe ist. Doch auch in Vorhängen, Polstern, Kuscheltieren und Teppichen lauern die Kleintiere.

 

Prävention

Ist noch keine medikamentöse Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie nötig, lässt sich das Schlimmste oftmals durch eine grundlegende Reinigung gewisser Staubfänger abwenden.
Wichtig ist vor allem, den Wohnraum bzw. das Schlafzimmer eher kühl zu halten (Luftfeuchtigkeit maximal 50%) und die Bettwäsche spätestens alle 14 Tage zu waschen. Mittlerweile werden auch schon spezielle Bettüberzüge und Sprays für Allergiker auf dem Markt angeboten, die die Entstehung von Milben bis zu einem gewissen Grad eindämmen können.

 

Steriles Bett

 

Wie bekomme ich die Zimmer milbenfrei?

  • Die Wohnung immer gut durchlüften

  • Allergiker-Bettbezüge bzw. geeignete Babyschlafsäcke verwenden

  • Schadstoffarme und atmungsaktive Matratzen aus Schaumstoff in das Kinderbett legen

  • Die Bettwäsche des Kindes einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad waschen

  • Stofftiere aus dem Bettbereich einfrieren für 48 Stunden einfrieren und regelmäßig in der Waschmaschine bei hohen Temperaturen waschen

  • Boden, besonders Teppiche, regelmäßig mit einem speziellen Allergiker-Staubsauger saugen

  • Glatte Oberflächen und Böden einmal pro Woche feucht abwischen

  • Vorhänge regelmäßig waschen oder durch Rollos ersetzen

  • Den Gebrauch von Staubfängern wie Teppichen, Kissen oder Dekorationsobjekten reduzieren

  • Spezielle Luftfiltergeräte können ebenfalls Milderung verschaffen

Weitere Tipps zur Vermeidung von Hausstaubmilbenallergie gibt es auch beim Deutschen Allergie- und Asthmabund, kurz DAAB.

 

Medikamentöse Behandlung

Nehmen die Symptome einer Allergie jedoch schon ein zu starkes Ausmaß an, sodass Sie sich in Ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen (ständiger Schnupfen, leichtes Asthma, gereizter Hals durch ständiges Husten), sollten Sie unter Absprache Ihres Arztes eine Bekämpfung der Allergie durch Medikamente in Betracht ziehen.
Mittels einer Hyposensibilisierung wird der Patient langsam an die Substanzen gewöhnt, die eine allergische Reaktion hervorrufen können. Bis vor einigen Jahren war diese Hyposensibilisierung nur durch regelmäßiges Spritzen unter die Haut möglich, doch mittlerweile wurde dies zu einer Tablettentherapie weiterentwickelt, um die Belastung des Körpers zu verringern. Hierbei wird die Tablette unter die Zunge gegeben, wo der Wirkstoff an den Körper abgegeben wird.

Aufgrund dieser Therapien bzw. Vorbeugungsmaßnahmen lässt sich die Hausstaubmilbenallergie sehr gut einschränken, sodass auf eine gute Lebensqualität nicht verzichtet werden muss.

 

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