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Menschen suchen mehr Halt in der Familie

von Newsredaktion

Familie

In unruhigen Zeiten mit Angst vor Krieg und Terror, zahllosen Flüchtlingen und Finanzkrisen sind viele Deutsche verunsichert und suchen Halt in der Familie. In einer repräsentativen Umfrage zeigt sich, dass die Menschen zunehmend Sicherheit suchen und die so genannte „German Angst“ wieder zurück ist.

Sicherheit in der Familie

Zu diesem Ergebnis kommen nicht nur Zukunftsforscher, sondern auch aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. So werden Ehen und Familien als stabiler bewertet. Die Statistiker stellen auch eine sinkende Scheidungsrate fest. Verschiedene Studien zeigen, dass die Menschen näher zusammenrücken und sich stärker an der Familie orientieren. Alternativ setzen Singles auf so genannte Wahlverwandtschaften. Die Forscher geben an, dass in Notzeiten oder unsicheren Zeiten die Menschen Sicherheit suchten statt etwa Freiheit. So sprechen einige Zukunftsforscher auch von einer Renaissance der menschlichen Nähe. Dies sei ein typisches Phänomen in diesen Phasen. Das bestätigt auch eine Umfrage, in der 9 von 10 Befragten angaben, dass Egoismus kein Platz in der heutigen Zeit habe.

Bezugspersonen: beste Freunde und Familie

Dazu passt auch, dass Freunde in einer Single-Gesellschaft immer wichtiger werden und in vielen Fällen die Aufgaben einer Familie bzw. Kernfamilie übernimmt. Das liegt nicht selten daran, dass Familien heute viel mobiler sind und damit viele eigentliche Familienmitglieder im Land verstreut oder auch im Ausland leben. Außerdem gibt es immer mehr Familien mit nur einem Kind oder Alleinerziehende. So bleiben Eltern und Familie zwar weitern die wichtigsten Bezugspersonen, dennoch werden beste Freundinnen bzw. Freunde immer wichtiger im Alltag. Ein weiterer Aspekt ist die häufig späte Familiengründung. Ein großer Teil der jungen Menschen gründen erst mit Mitte 30 eine Familie. Bis dahin spielen Freunde eine entscheidende Rolle.

Mehrere Generationen unter einem Dach

Das erklärt auch den anhaltenden Trend, Mehrgenerationenhäuser oder Wohngemeinschaften zu gründen. Dabei leben z.B. Senioren, junge Familien und Alleinstehende unter einem Dach. Denn damit schließt sich der Kreis. Hier fühlen sich vor allem die Alleinstehenden aufgehoben und sicher, man unterstützt sich gegenseitig, unabhängig vom Alter, kümmert sich gemeinsam um Haushalt, Garten, Einkäufe, betreut die Kinder oder versorgt sich im Fall einer Krankheit. Zudem weiß man, dass ein Ansprechpartner immer da ist, so wie es früher in einer Großfamilie üblich war.

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