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Grippewelle in Kindergärten und Schulen

von Newsredaktion

Grippe

Hört man sich im Bekanntenkreis oder unter den Kollegen um, bleiben viele von der aktuellen Grippewelle nicht verschont. Das betrifft auch besonders hart Kindergärten und Schulen. Das Robert-Koch-Institut mit seiner Arbeitsgemeinschaft Influenca zeigt, dass fast ganz Deutschland betroffen ist. Die Mediziner gehen davon aus, dass es sich eine sehr schwere Grippewelle handelt.

Leere Klassenzimmer und Kitas

Im Robert-Koch-Institut wurden seit Kalenderwoche 40 in 2017 fast 120.000 Fälle von Grippe bestätigt. Allein seit Ende Februar waren es fast ein Drittel der Fälle. Die Folge: Vielerorts fehlen Teile der Belegschaft, in vielen Schulen bleiben Klassenzimmer leer, in Kitas Spielzimmer, weil Schüler und Lehrer, Kinder und Erzieher erkranken. Daher veröffentlichen immer mehr Medien den Aufruf an Eltern, die kranken Kinder zu Hause zu lassen. Sie unterschätzen die extrem hohe Ansteckungsgefahr. Dem Aufruf können Kitas und Schulen nur beipflichten. Denn für chronisch Kranke oder Kinder mit Stoffwechsel-Erkrankungen kann die Grippe gefährlich werden. Zusätzlich empfehlen viele Experten eine Impfung. Wichtig ist auch die Desinfektion der Hände.

Vielerorts Ausnahmezustand

Derzeit herrscht in vielen Altenheimen, Schulen und Kitas, aber auch bei vielen Arbeitgebern Ausnahmezustand. Die Wartezimmer der Hausärzte und der Kinder- und Jugendärzte sind voll. Experten gehen davon aus, dass die Grippewelle noch einige Wochen anhalten wird. Einige Träger von Kindergärten oder auch Schulen machen sich die Grippe insofern zunutze, dass Erzieher oder Lehrer dort einspringen, wo gerade viele Krankheitsfälle zu verzeichnen sind. Wenn also in einer Einrichtung Erzieherinnen krankheitsbedingt ausfallen, springen Kolleginnen aus Einrichtungen ein, wo viele Kinder krankheitsbedingt fehlen. Viele Schulen verfahren ähnlich. Vor allem kleine Grundschulen leiden unter dem Lehrermangel.

Hausgemachte Probleme

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW sieht auch ein Problem darin, dass vielerorts mangelnde Hygiene die Lage noch verschärft. Hier sorgen veraltete Toiletten, verschmutzte Tafelschwämme und wenig Zeit für gründliches Händewaschen, Desinfektion und regelmäßiges Lüften dafür, dass sich die Keime noch schneller ausbreiten. Damit sind viele Probleme auch durch ungünstige Rahmenbedingungen hausgemacht, könnten jedoch vermieden oder eingedämmt werden.

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