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Geschlechterrollen als Bürde für Kinder

von Newsredaktion

Geschlechterrollen

Überall auf der Welt gibt es klassischer Geschlechterrollen und viele Klischees. Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen, in wie weit dies auch Kinder beeinflusst und prägt. Im Fokus waren vor allem Teenager kurz vor der Pubertät.

Rollenklischees schon bei den Kindern

Jugendliche, die in die Pubertät kommen, haben in der Regel bereits ein ausgeprägtes Rollenverständnis. Unabhängig davon, ob sie in einem konservativen, reichen, armen oder einem liberalen Land aufwachsen. Schon im Kindesalter manifestiert sich der Rollenmythos, dass Mädchen weich und verletzlich und Jungen stark und unabhängig sind. Diese Klischees werden häufig vom Umfeld wie Mitschülern, Lehrkräften, Eltern Erziehern, Verwandten oder Geschwistern gefördert. Wenn Kindere versuchen, aus diesen Rollenklischees auszubrechen, hat das mitunter negative Konsequenzen wie Mobbing, Einschüchterung oder sonstige Angriffe.

Gefahr durch Rollenklischees

Dabei verweisen die Wissenschaftler auch darauf, dass die Geschlechterrollen auch Gesundheitsrisiken für Jungen und Mädchen bergen, vor allem für die Mädchen. Zum Thema haben die Forscher in fünfzehn Ländern weltweit 450 Kinder zwischen zehn und vierzehn Jahren befragt. Die Kinder stammten unter anderem aus Belgien, China, Ecuador, Ägypten, Indien und den USA. Auch wenn in Deutschland keine Jugendlichen befragt wurden, gehen die Forscher doch von ähnlichen Trends aus, so Experten der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Allerdings würden Mädchen hier nicht der Schule selten benachteiligt und überholten die Jungen guten Leistungen in der Schule und im Studium. Die Berufswahl jedoch gestaltet sich nach wie vor häufig geschlechtertypisch. Beruf und Familie zu vereinbaren, ist vor allem für Frauen nach wie vor ein Balance-Akt.

Ähnliches Geschlechterverständnis

Die Studie zeigt, dass sich die Vorstellungen der traditionellen Geschlechterrollen in vielen Ländern und Kulturen sehr ähnlich sind. Bei der Befragung wurden die Jugendlichen z. B. zu ihren Rollen in romantischen Beziehungen und Partnerschaften befragt. Die Mehrheit war dabei der Meinung, dass die Jungen die Initiative ergreifen sollten. Gleichzeitig zeigten sich die Jugendlichen konservativ, aber auch offen gegenüber homosexuellen Beziehungen. Mit der Pubertät klären Eltern vor allem die Mädchen über ihre Rolle als junge Frau auf. Ähnliche Gespräche mit Jungen gibt es kaum. Für Mädchen gibt es mit Blick auf ihren Körper viele Regeln, Jungen dagegen werden ermutigt, die Welt zu erobern.

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