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Frühkindliche Bildung

von News

Bildung

Er ist einer der beiden Sprecher der Arbeitsgruppe „Frühkindliche Sozialisation“. Dies gelte vor allem für das Lernen einer Sprache, die nicht die Muttersprache ist, aber ebenso für den Erwerb sozialer Kompetenz oder geistiger Voraussetzungen für den späteren schulischen Wissenserwerb. Wer dieses Erfahrungen nicht rechtzeitig macht, kann nicht mehr aufholen, warnen die Forscher eindringlich, vor allem, wenn es um Verhaltensweisen geht. Für die Forscher der Studie ist es wichtig, Kinder zu fördern, die in Familien aufwachsen, die dies nicht leisten können. Hier müsse man rechtzeitig den Bedarf feststellen und Betreuungsangebote machen.

Frühkindliche Bildung sehr wichtig

Den Forscher/innen erscheint es aus der Perspektive des Lebensverlaufs „besonders sinnvoll, Bildungsinvestitionen für die frühe Kindheit bereitzustellen. Dies gilt für die Entwicklung aller Kinder, im besonderen Maße aber für Kinder, die mit sensorischen Einschränkungen geboren werden oder die in wenig förderlichen Umwelten aufwachsen“ wie etwa prekären Familienverhältnissen oder Bildungsferne der Eltern. Im Fazit heißt es: „Investitionen in qualitativ hochwertige frühkindliche Bildungs- und Betreuungsangebote sind sowohl individuell als auch gesamtgesellschaftlich besonders rentabel, da sie positive Voraussetzungen für weitere Entwicklungsschritte gewährleisten. Sie sollten deshalb langfristig gesichert und verstärkt werden.“

Die Wissenschaftler empfehlen weiterhin, die enge Wechselwirkung zwischen Erbanlagen und Umwelt bei der Entwicklung eines Kindes stärker in bildungspolitische Überlegungen einzubeziehen. Sie weisen darauf hin, dass das Intelligenzniveau eines Menschen nicht von Geburt an unveränderlich festgeschrieben ist. Vielmehr hätten negative und positive Umwelteinflüsse einen bedeutsamen Einfluss auf die Entfaltung der genetischen Veranlagung eines Menschen. Gleichzeitig setzten diese Veranlagungen auch Grenzen. Das heißt, auch bei günstigen Trainings- und Bildungsmaßnahmen erreichen nicht alle Menschen die gleiche geistige Leistungsfähigkeit. Dies gelte es zu berücksichtigen, sowohl in der Frühpädagogik, als auch in der Schul- und Berufsbildung. Jedes Individuum müsse die Förderungen und die Anforderungen erfahren, die zur bestmöglichen Entfaltung seines Potenzials beitragen.

Internationale Forscher

An der Stellungnahme waren Forscher aus den Fächern Psychologie und Neurobiologie, ebenso wie Linguistik, Pädagogik, Soziologie und Ökonomie beteiligt. An dem Positionspapier „Frühkindliche Sozialisation“ waren die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften beteiligt. Sie arbeiten unabhängig und wissenschaftsbasiert bei der Beantwortung von Zukunftsfragen zu aktuellen Themen

 

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