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Fehler im System: Erzieher sind unterbezahlt

von Redaktionsassistenz

Kind

Schon lange ist bekannt, dass Erzieher nicht gut bezahlt werden. Dennoch entschieden sich immer wieder viele Jugendliche, sich als Erzieher ausbilden zu lassen. Vor allem junge Frauen möchten gerne mit Kindern arbeiten. Allerdings stellt sich die Frage, ob Erzieher in Deutschland wirklich so unterbezahlt sind, wie die Gewerkschaft angibt.

Der Verdienst

Erzieher, die eine Berufserfahrung von 10 Jahren ausweisen können und eine 38-Stunden-Woche haben, verdienen im Schnitt 2,647 Euro monatlich. Dieses Gehalt bezieht sich auf einen männlichen Erzieher, der im Westen arbeitet. Frauen verdienen im Westen als Erzieherin 2,512 Euro. Gemessen an Facharbeitern in der Industrie und Paketzustellern, verdienen Erzieher deutlich weniger. Die Frage lautet jedoch, was Erziehung uns als Eltern wert ist. In den kommenden Tagen wird über den Lohn der Erzieher sehr intensiv diskutiert. In dieser und kommender Woche können tausende Erzieher ihre Arbeit in den öffentlichen Kindergärten niederlegen. Die Abstimmung bei der Gewerkschaft Ver.di läuft jedoch weiter an. Für die Eltern sieht es hingegen schlecht aus, da sie zu der kommenden Zeit des Streiks keine Kinderbetreuung haben.

Die Forderungen

Die Lohnsteigerungen von teilweise 20 Prozent sind nicht angemessen, sagen die Arbeitgeber aus. Es geht bei den Diskussionen jedoch um die grundlegende Korrektur, die das System verbessern muss. Schwesig möchte die Erzieher um einige Geldstufen höher eingruppieren und somit das Geld zusagen, was ihnen seit mehreren Jahrzehnten nicht zugekommen wurde. Sogar die Bundesfamilienministerin unterstützt die Erzieher sogar:  "Wir brauchen eine Debatte in Deutschland, wie viel uns die Arbeit mit Menschen und die frühe Bildung unserer Kinder wert ist". Eine Erzieherin würde im ersten Berufsjahr dennoch mehr verdienen als ein Feuerwehrmann mit dreijähriger Ausbildung oder ein Handwerker. Die Arbeit mit Maschinen ist dennoch deutlich besser bezahlt als die Arbeit mit Menschen. Sogar die typisch weiblichen Berufe sind darüber hinaus schlechter bezahlt als männliche Jobs. Den Eltern der Kinder drohen auf jeden Fall höhere Kita-Gebühren, was sich in den kommenden Wochen zeigen wird.

 

 

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